(ots) - Union und SPD starten mit leichten Einbußen in der
Wählergunst ins neue Jahr. Im stern-RTL-Wahltrend verlieren beide im
Vergleich zur letzten Umfrage kurz vor Weihnachten je 1 Punkt: Die
Union fällt von 42 auf 41 Prozent, die SPD von 24 auf 23 Prozent. Die
Grünen können sich um 1 Punkt auf 10 Prozent verbessern. Unverändert
wollen 10 Prozent der Wähler der Linken ihre Stimme geben und 5
Prozent der FDP. Die AfD legt um 1 Punkt auf 5 Prozent zu. Auf
sonstige kleine Parteien entfallen insgesamt 6 Prozent (plus 1).
Forsa-Chef Manfred Güllner begründet den Rückgang bei Union und
SPD mit den aktuellen Streitigkeiten zwischen den Koalitionären. Dem
Magazin stern sagte er, die Deutschen seien froh gewesen, als nach
den langen Verhandlungsrunden endlich eine Regierung gebildet wurde.
Jetzt erwarteten sie, dass CSU, CDU und SPD gut und einvernehmlich
das Land regierten. Güllner zum stern: "Doch stattdessen erleben sie,
dass wieder taktische Spielchen betrieben werden." Streit gebe es
etwa bei der Freizügigkeit für Rumänen und Bulgaren oder über
Ausnahmeregelungen beim flächendeckenden Mindestlohn. Der
Meinungsforscher: "Die Wähler irritiert dieses Geplänkel." Die
Menschen wollten weiter die Große Koalition. Doch sie würden sie
danach beurteilen, wie sie tatsächlich arbeitet.
Beim Thema Freizügigkeit innerhalb der EU selbst sind die
Deutschen gespaltener Ansicht. Zwar erklärten in einer Umfrage für
den stern 44 Prozent, alles in allem habe die Freizügigkeit
Deutschland eher genutzt. Einen Schaden sehen 26 Prozent. Doch 42
Prozent schätzen es als falsch ein, dass die volle Freizügigkeit nun
auch für Bürger der EU-Staaten Bulgarien und Rumänien gilt. 50
Prozent halten diese Regelung für richtig. 60 Prozent finden, die
Angst vor Armutseinwanderung sei berechtigt. 36 Prozent meinen,
solche Ängste seien übertrieben.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 2. und 3. Januar 2014
im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 1003
repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3 Prozentpunkten.
Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe
stern-RTL-Wahltrend zur Veröffentlichung frei.
Pressekontakt:
stern-Redakteur Matthias Weber, Telefon 040 - 3703 4409, oder
Matthias Bolhöfer, RTL-Kommunikation, Telefon 0221 - 4567 4227.