(ots) - Bei aller Empörung darüber, dass der
US-amerikanische Geheimdienst NSA seit 2002 offenbar systematisch
Telefonate deutscher Regierungschefs abhört, sollte man den Antrieb
der USA nicht außer Acht lassen. Seit den Anschlägen vom 11.
September 2001 befindet sich die Weltmacht im Ausnahmezustand - und
zwar dauerhaft. Ob George W. Bush oder Barack Obama: Seit dem Angriff
auf das World Trade Center in New York hat für jeden US-Präsidenten
oberste Priorität, einen weiteren Anschlag auf amerikanischem
Staatsgebiet zu verhindern. Und nicht nur dort. Was bei uns in
Vergessenheit geraten ist: Der 11. September 2001 wurde in
Deutschland geplant. Die Terrorzelle um Mohammed Atta agierte in
einer Wohnung in der Marienstraße 54 in Hamburg-Eißendorf. Aus Sicht
der USA - und das mag paranoid sein - ist Deutschland ein
Wackelkandidat, was innere und äußere Sicherheit angeht. Dass der
US-Auslandsgeheimdienst CIA im September 2007 maßgeblich zur
Festnahme der islamistischen Sauerland-Gruppe beitrug, hat die USA in
ihrer Ansicht gewiss bestätigt.
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