(ots) - "Mehr internationales Engagement Deutschlands -
inklusive mehr militärischem": Diese Linie verfolgte die
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei ihrer Afrika-Reise",
sagte das Delegationsmitglied Christine Buchholz gegenüber der
Tageszeitung neues deutschland (Samstagausgabe). Als übergeordnetes
Reiseziel sieht die verteidigungspolitische Sprecherin der Fraktion
DIE LINKE im Bundestag "schöne Bilder mit Bundeswehrsoldaten zu
schaffen, um die Beteiligung an zukünftigen Kriegen zu erleichtern".
Dass die malische Regierung das verstärkte militärische Engagement
der Bundeswehr begrüßt, sieht sie skeptisch: "Man darf nicht
übersehen, dass wir es in Mali mit einer herrschenden Klasse zu tun
haben, die nicht im Interesse der großen Mehrheit der Malier
handelt." Buchholz sieht jenseits des militärischen Engagements jede
Menge Handlungsmöglichkeiten: "Nehmen wir die Situation der
Flüchtlinge, noch immer befinden sich 160.000 Menschen in den
Nachbarländern, die sich nicht in den Norden Malis zurückzukehren
trauen. In den Flüchtlingslagern kann man helfen. Oder die akute
Nahrungsmittelkrise: In Mali benötigen derzeit 800.000 Menschen
Nahrungsmittelhilfe, und die Zahl könnte laut Hilfsorganisationen
bald auf 3 Millionen ansteigen." Militärisches Eingreifen hält sie
sowohl in Mali als auch in der Zentralafrikanischen Republik (ZAR)
für verfehlt: "Wir haben als Linke keine schnelle Gesamtlösung, aber
eine klare Richtschnur: Frieden mit zivilen Mitteln anzustreben."
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