PresseKat - Julija Timoschenko im stern: "Wir dürfen Putin keinen Meter unseres Bodens überlassen"

Julija Timoschenko im stern: "Wir dürfen Putin keinen Meter unseres Bodens überlassen" - Ukrainische Ex-Regierungschefin fordert den Westen zum Eingreifen in der Ukraine auf

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(ots) - Die ukrainische Ex-Regierungschefin Julija
Timoschenko sieht das russische Vorgehen auf der Krim als eine Gefahr
"für Europa, für die ganze Welt". Im einem Interview mit dem
Hamburger Magazin stern sagt sie: "Wenn wir Russland erlauben, die
Krim einzunehmen, dann ist nicht nur die Ukraine bedroht, es ist ein
Angriff auf die ganze demokratische Welt." Timoschenko fordert von
der internationalen Gemeinschaft "schnelle, starke und entschlossene
Schritte". Das sei "besser als langwierige und nutzlose
Verhandlungen".

Timoschenko kündigt an, die Ukraine werde sich für den Fall eines
offenen russischen Angriffs gemäß dem Budapester Memorandum an ihre
Partner wenden. Die Ukraine habe 1994 ihre Atomwaffen abgegeben - im
Gegenzug hätten die USA und Großbritannien garantiert, das Land bei
Angriffen militärisch zu unterstützen. "Der Westen muss die Garantien
des Memorandums erfüllen", unterstreicht die Politikerin: "Das ist
vertraglich vorgesehen." Wenn die Bündnispartner die Ukraine
militärisch unterstützten, werde sich Russland automatisch
zurückziehen: "Dann gibt es keinen Krieg." Denn der russische
Präsident Wladimir Putin verstehe "nur die Sprache der Stärke", so
die 53-Jährige zum stern.

Die vor zehn Tagen aus dem Gefängnis entlassene
Ex-Ministerpräsidentin wirft Russland vor, es wolle "die Ukraine mit
Gewalt zurückerobern". Putin brauche die Ukraine, "um sein neues
Imperium aufzubauen". Er wolle, "dass das ganze Land unter russischem
Einfluss steht". Dies werde er "so lange versuchen, wie die Welt es
zulässt". Deshalb gelte: "Wir dürfen ihm keinen Meter ukrainischen
Boden überlassen."

Timoschenko verlangt in dem stern-Interview, die Ukraine schnell
in die europäische Gemeinschaft aufzunehmen: "Deshalb fordere ich,
das Assoziierungsabkommen mit der EU so schnell wie möglich zu




unterschreiben, noch während dieser Krise." Das bedeute zusätzlich
Schutz.

Die Vorsitzende der konservativen Vaterlandspartei, deren Partei
zurzeit den Interimspräsidenten und den Übergangsministerpräsidenten
stellt, spricht sich zudem für einen Nato-Beitritt der Ukraine aus.
"Russland würde es nicht wagen, gegen die Ukraine so aggressiv
vorzugehen, wenn unser Land stärker in westliche Bündnisse
eingebunden wäre, zum Beispiel in die Nato. Früher war die Mehrheit
der Ukrainer dagegen. Doch das hat sich mittlerweile verändert."

Dem ins russische Exil geflüchteten Ex-Präsident Viktor
Janukowitsch sollte ihrer Ansicht nach der Prozess gemacht werden:
"Ich will mir gar nicht vorstellen, was passiert, wenn jemand, der so
viel Blut an den Händen hat, in die Ukraine zurückkommt. Deshalb
sollte er nicht vor ein ukrainisches Gericht, sondern vor den
Internationalen Gerichtshof in Den Haag."

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stern-Redakteur Thomas Schumann, Telefon 040 / 3703 - 4401.


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Datum: 04.03.2014 - 14:15 Uhr
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