(ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der Deutschen
AIDS-Hilfe, der Berliner Aids-Hilfe und der Bürgermeisterin von
Tempelhof-Schöneberg Angelika Schöttler
Eine Erinnerung an die Verstorbenen und ein Zeichen gegen
Diskriminierung soll es werden: Der Verein Denk mal positHIV e.V.
(http://www.denk-mal-posithiv.de) lobt mit Unterstützung der
Friedhofsverwaltung den Wettbewerb zur Gestaltung des
Aids-Gemeinschaftsgrabes auf dem Alten St. Matthäus-Kirchhof in
Berlin-Schöneberg aus.
Bereits seit 2003 existiert auf dem Alten St. Matthäus-Kirchhof
ein Gemeinschaftsgrab für an den Folgen von Aids verstorbene
Menschen. Hintergrund war und ist, dass HIV-Positive oft keine
geeignete Grabstätte für sich finden konnten und befürchteten, nach
ihrem Tod an einem Ort fern ihres Lebens bestattet zu werden.
Inzwischen umfasst das Gemeinschaftsgrab drei
nebeneinanderliegende Grabstellen, die nicht nur ein Ort der
Bestattung und des Trauerns sind, sondern auch zu einem Denkmal für
den 30 Jahre währenden Kampf gegen Diskriminierung wurden.
Dieser Charakter soll durch die nun ausgeschriebene Gestaltung der
zwei neuen Grabstätten gegenüber des bereits existierenden
Gemeinschaftsgrabes unterstrichen werden. Die künstlerische
Gestaltung soll außerdem die Zusammengehörigkeit der fünf Grabstellen
zum Ausdruck bringen. Es soll ein Ensemble entstehen, welches das
Gemeinschaftsgrab als Ganzes erfahrbar macht und dauerhaft an alle an
Aids Verstorbenen erinnert. Denn immer mehr der Gräber von Aidstoten
auf dem Friedhof laufen ab und werden nicht erneuert. Damit geht auch
ein wichtiger Teil Geschichte verloren.
Die Deutsche AIDS-Hilfe unterstützt dieses Projekt als
bundesweiter Dachverband. "Das Aids-Gemeinschaftsgrab wird ein
Denkmal sein für die Verstorbenen und ein Mahnmal gegen Ausgrenzung -
für Solidarität und politische Verantwortung" so Vorstandsmitglied
Carsten Schatz.
Die Berliner Aids-Hilfe versteht diesen Ort auch als ein Zeichen
gegen das Vergessen und als eine Ermahnung weiterhin mit Nachdruck
gegen Stigmatisierung und Ausgrenzung HIV-Positiver vorzugehen, um
eines Tages in einer "HIV-neutralen" Gesellschaft leben zu können.
Mit diesem Ziel vor Augen unterstützt die Berliner Aids-Hilfe das
Projekt.
Angelika Schöttler, Bezirksbürgermeisterin von
Tempelhof-Schöneberg, setzt sich für eine offen gelebte
Erinnerungskultur ein und fördert daher den Wettbewerb als
Schirmherrin. "Als Bezirksbürgermeisterin von Tempelhof-Schöneberg
begrüße ich die Erweiterung und unterstütze die Idee der
künstlerischen Gesamtgestaltung des Gemeinschaftsgrabes. Ich bin
davon überzeugt, dass die Umsetzung ein Gewinn für
Tempelhof-Schöneberg sein wird", so Angelika Schöttler.
Die Unterlagen und Informationen zum Wettbewerb, der mit 1.000
Euro dotiert ist, sind online verfügbar unter www.aids-kunst-grab.de.
Der Einsendeschluss für den Wettbewerb ist der 15. Mai 2014, die
Realisierung ist für Ende 2015 geplant. Finanziert wird das Projekt
von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin.
www.aidshilfe.de
www.berliner-aidshilfe.de
www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/
Pressekontakt:
Deutsche AIDS-Hilfe:
Holger Wicht
Pressesprecher
030 / 69 00 87 - 16
Holger.Wicht(at)dah.aidshilfe.de
Berliner Aids-Hilfe:
Maria Bormuth
Öffentlichkeitsarbeit
030 / 88 56 40 - 30
Maria.Bormuth(at)berlin-aidshilfe.de
Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler
Bezirksamt Tempelhof- Schöneberg
Christian Schneider
030 / 9 02 77-22 77
Christian.Schneider(at)ba-ts.berlin.de