(ots) - Die für ihre Regulierungswut zu Recht oft
gescholtene Europäische Union hat gestern gezeigt, dass sie auch
anders kann. Die neuen EU-weiten TÃœV-Vorschriften, auf die sich das
Parlament in Straßburg gestern geeinigt hat, sind ein vernünftiger
Kompromiss zwischen Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und individueller
Freiheit. Die beschlossenen Standards, wonach Neuwagen spätestens
nach vier Jahren und ältere Autos mindestens alle zwei Jahre
überprüft werden müssen, sorgen einerseits für einheitlichere Regeln
in Europa, nehmen andererseits aber auf nationale Unterschiede
Rücksicht. Besonders Deutschlands Autofahrer können erleichtert sein.
Für sie bleibt im Grunde alles, wie es ist. Der ursprüngliche Plan
übereifriger EU-Bürokraten, der jährliche Kontrollen für ältere
Fahrzeuge vorsah, wurde verworfen. Eine solch strenge Vorschrift
hätte hierzulande, wo technische Probleme bei Verkehrsunfällen
ohnehin kaum eine Rolle spielen, nicht für mehr Sicherheit, sondern
lediglich für jede Menge Zusatzkosten gesorgt. Begrüßenswert ist
zudem, dass die Neuregelung verbindliche Vorgaben enthält, wie eine
Kfz-Sicherheitsprüfung abzulaufen hat. Denn einheitliche
Prüfintervalle bringen gar nichts, wenn nicht bei jeder Untersuchung
in Europa zumindest ein eingehender Blick auf die Bremsanlage
obligatorisch ist.
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