(ots) - Die Bürger der Krim haben abgestimmt. Die Mehrheit
hat gewonnen, die Minderheit wäre damit Verlierer. Davon gibt es aber
mehrere. Denn mögen seine Anhänger die Sicherung der Krim als Triumph
feiern, hat Präsident Putin doch nur einen erzwungenen Rückzug
vollzogen. Russland verliert die Ukraine an den Westen und wird
international ziemlich einsam. Noch mehr solche Siege kann der Kreml
nicht wollen. Wenn die Ukraine hilflos eine geschenkte Halbinsel
wieder verliert, ist das natürlich eine Demütigung. Schlimmer noch
ist, dass das Land zerfällt. Und statt eines demokratischen Aufbruchs
der Zivilgesellschaft rückten Ultrarechte in die Herrschaft auf - als
würde in der Bundesrepublik auch die NPD regieren.
Vor allem aber geht zwischen Europa und Russland der Streit um die
Ukraine weiter, mit dem das Unheil begann. Er hat zunehmend jene
Härte gewonnen, die Washington einforderte. Die Wirtschaft bangt,
doch Deutschland trotzt mutig seinen eigenen Interessen. Es setzt auf
Sanktionen und Bestrafung, damit auf Verschärfung statt Entspannung.
Das letzte gewichtige Wort des Boxers der deutschen Konservativen im
Kiewer Ring lautete übrigens »Generalmobilmachung«. Die USA hingegen
haben fünf Milliarden Dollar im Maidan bestens investiert. Mit
Jazenjuk regiert in Kiew ihr Wunschpremier. Chevron und Exxon erobern
den ukrainischen Gasmarkt. Wenn alle weitermachen wie bisher, werden
die USA Sieger und alle anderen nur Verlierer sein.
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