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stern: Maschmeyer, Ferres, Slomka und Tönnies investierten über die Schweiz in Fonds, die Geschäfte zulasten deutscher Steuerzahler machten

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(ots) - Der frühere AWD-Chef Carsten Maschmeyer und andere
deutsche Prominente haben zwischen 2010 und 2011 Millionen in Fonds
gesteckt, die Geschäfte zulasten der deutschen Steuerzahler
betrieben. Das lief über Konten in der Schweiz. Das berichtet das
Hamburger Magazin stern in seiner neuen Ausgabe.

Die Fonds der Luxemburger Firma Sheridan brachten anfangs hohe
Renditen. Nun aber müssen Maschmeyer und manche seiner Mit-Investoren
um die hohen Einlagen bangen. Das Geld wurde über die Schweizer
Privatbank Sarasin angelegt.

Die Fonds betrieben mit den Millionen aus Deutschland auch
sogenannte Cum-Ex-Geschäfte. Solche Deals waren wegen einer
Gesetzeslücke lange möglich. Von 2007 an konnten Banken in
Deutschland diese Art von Geschäfte nur noch schwer betreiben.
Deshalb wurden Mithilfe von Partnern im Ausland rund um
Hauptversammlungstage deutscher Konzerne gigantische Aktienmengen
gehandelt. Banken, Fonds und Broker nutzten trickreich
zwischenstaatliche Steuerabkommen aus und ergatterten
Steuerbescheinigungen. Der deutsche Fiskus erstattete in der Folge
Steuern in Milliardenhöhe, die vorher niemals gezahlt worden waren.

Unterlagen, die dem stern vorliegen, zeigen, dass Carsten
Maschmeyer einmal fünf Millionen Euro investierte, ein weiteres Mal
über ein "Familienkonto" zehn Millionen und dann 40 Millionen Euro.
In den 40 Millionen steckte auch Geld von seiner Verlobten, der
Schauspielerin Veronica Ferres, und von seinem Freund Mirko Slomka,
der momentan den Hamburger SV trainiert.

Ãœber ein jeweils eigenes Konto in der Schweiz haben auch der
Fleischunternehmer und Schalke-Boss Clemens Tönnies und der Hamburger
Prominenten-Anwalt Matthias Prinz in Sheridan-Fonds investiert.
Tönnies setzte über eine Firma, deren Gesellschafter er und seine
beiden Kinder sind, fast eine Million Euro ein. Der Medienanwalt




Prinz steckte fast fünf Millionen Euro in einen Sheridan-Fonds.

Während Maschmeyer anfangs Gewinne von 23 Prozent und dann von 8,9
Prozent machte, brachte ihm das 40-Millionen-Investment mit Veronica
Ferres und Mirko Slomka als Unter-Beteiligten Probleme. Der deutsche
Staat zahlte nun keine Kapitalertragssteuer mehr an die
Sheridan-Fonds. Die Sarasin-Bank überwies ihm daher einen großen Teil
der angelegten Summe nicht zurück.

Maschmeyer kämpfte nun bei seinem Kundenbetreuer und beim
Bank-Vorstand Eric Sarasin, mit dem er nach eigener Aussage
befreundet ist, um die Millionen. Der Ex-AWD-Chef und sein
Medienanwalt Prinz sagten gegenüber dem stern, die Bank habe ihnen
versichert, dass es keine Anlage zulasten des deutschen Steuerzahlers
sei. Der HSV-Trainer Slomka ließ mitteilen, die Bank habe ihm
"ausdrücklich bestätigt, dass diese Anlage absolut sicher, seriös und
steuerlich unbedenklich sei". Schalke-Boss Tönnies wiederum erklärte,
er habe bis heute "keinerlei steuerliche Vorteile erzielt".

Im April verhandelt der Bundesfinanzhof in München die Frage, ob
es sich bei Cum-Ex-Geschäften um zulässige oder missbräuchliche
Steuergestaltung handelt.

Am vergangenen Wochenende konfrontierte der stern Maschmeyer mit
seinen Recherchen. Am gestrigen Dienstag sagte Maschmeyer dem
"Handelsblatt", dass er die Sarasin-Bank wegen "vorsätzlicher
Täuschung" bei der Beratung verklagen wolle.



Pressekontakt:
stern-Redakteur Wigbert Löer, Tel. 040 / 3703 - 4341


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Datum: 19.03.2014 - 11:18 Uhr
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