(ots) - Mit zunehmender Erderwärmung wird die Welt eine
andere sein. Orkane und Sturmfluten, aber auch Wasserknappheit und
Dürren werden in vielen Regionen zunehmen. Angesichts dessen hat der
Weltklimarat IPCC zwei Kernbotschaften für die politischen
Entscheidungsträger: Sie müssen alles dafür tun, den CO2-Ausstoß zu
reduzieren, damit die Klimawandelfolgen nicht ganz furchtbar werden.
Und sie müssen schon jetzt Anpassungsmaßnahmen ergreifen, denn der
Klimawandel ist längst Realität. Beides ist ein alter Hut. Angesichts
der bisher geringen Anstrengungen sind die Warnungen nötiger denn je.
Das gilt auch für Deutschland: Das Gerangel um das weitere Abbremsen
der ohnehin mangelhaften Energiewende wirkt angesichts der
Herausforderungen wie eine Provinzposse. Und statt weitere fossile
Ressourcen etwa durch die umstrittene Fracking-Technologie aus dem
Boden zu holen, sollte überlegt werden, wie Energieeinsparung dies
überflüssig macht. Womöglich aber - auch das gibt der IPCC-Bericht
her - hofft die Politik vielerorts darauf, dass sich die
Klimawandelfolgen schon irgendwie »managen« lassen. Aber nur, wenn
man das Geld für Anpassungsmaßnahmen hat. Auch aus diesem Grund wird
die Erwärmung die armen Regionen und dort die ärmsten Schichten am
härtesten treffen. Der IPCC-Bericht ist eigentlich ein Plädoyer für
Nord-Süd-Solidarität - doch er könnte das Gegenteil bewirken. Was die
Wissenschaft weiß, macht die Politik noch lange nicht heiß.
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