(ots) - Die Verhandlungsführer von Arbeitgeber- und
Arbeitnehmerseite haben sich auf einen Kompromiss bei dem geplanten
Stellenabbau bei AB InBev in Bremen geeinigt. Am Nachmittag stimmten
auch die Brauerei-Mitarbeiter, die der Gewerkschaft
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) angehören, für die Vereinbarungen -
und machten so den Weg für die praktische Umsetzung der Ergebnisse
frei. Das bestätigten der Bremer NGG-Geschäftsführer Dieter Nickel
und AB InBev-Deutschland-Chef Steve McAllister dem WESER-KURIER.
Demnach sieht die Vereinbarung vor, dass es bis einschließlich 31.
Dezember 2017 keine betriebsbedingten Kündigungen geben wird. In den
Jahren 2015, 2016 und 2017 steigen die Gehälter der
Tarifbeschäftigten jeweils um 1,1 Prozent, am 1. Januar 2018 noch
einmal um 2,7 Prozent. Danach steht eine neue Tarifrunde an. Zudem
gibt es statt der bereits für 2014 vorgesehenen Lohnerhöhung um 2,7
Prozent eine sogenannte 52-Stunden-Stunden-Regelung, die besagt, dass
die Mitarbeiter zusätzlich zu Urlaub und sonstigen Regelungen 52
Stunden pro Jahr frei nehmen können. Dem vorausgegangen war ein
monatelanges Ringen um die Arbeitsplätze. Im Oktober vergangenen
Jahres hatte der belgische Brauerei-Konzern AB InBev angekündigt,
mehr als 150 Stellen in Produktion und Logistik in Bremen abbauen zu
wollen. Als Grund nannte das Unternehmen den Rückgang des Bierkonsums
in Deutschland. Zudem habe der Standorte wegen der hohen
Tarifgehälter einen Wettbewerbsnachteil. Die Gewerkschaft NGG hatte
den Stellenabbau immer wieder vor dem Hintergrund der
Milliardengewinne des Konzerns kritisiert und unter dem Motto "Bier
braucht Heimat" für den Erhalt der Arbeitsplätze mobil gemacht.
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