(ots) - Als "Sackgasse für mögliche Azubi" sieht der
Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) den geplanten gesetzlichen
Mindestlohn von 8,50 Euro. Durch die derzeit gewählte niedrige
Altersgrenze von 18 Jahren für Mindestlohnempfänger könnten
potenzielle Auszubildende auf die Idee kommen, nach dem
Schulabschluss statt einer Ausbildung lieber gleich den Weg auf den
Arbeitsmarkt zu suchen. Denn die durchschnittliche
Ausbildungsvergütung liege auch im Kfz-Gewerbe unter der geplanten
Höhe des Mindestlohns. "In der jetzigen Form behindert die
Mindestlohnregelung das Bemühen um qualifizierten Nachwuchs in
massiver Weise", so ein ZDK-Sprecher. Junge Menschen könnten dem
Irrglauben erliegen, zur kurzfristigen Erfüllung eigener Wünsche mit
schnellem Geld die langfristige Sicherheit und Perspektive einer
qualifizierten und zukunftssicheren Ausbildung zu opfern. Daher
fordere das Kfz-Gewerbe, die Altersgrenze auf mindestens 21 Jahre
oder besser noch auf 25 Jahre heraufzusetzen.
Schon heute ist der Kampf um den Ausbildungsnachwuchs laut ZDK
voll entbrannt. So ging die Zahl der Abgänger aus allgemeinbildenden
Schulen laut dem Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) im
vergangenen Jahr um rund 20 000 gegenüber dem Referenzjahr 2000
zurück. Diese Zahl werde sich in den kommenden Jahren drastisch
erhöhen und im Jahr 2016 bei etwa 90 000 liegen. Darunter habe auch
das Kfz-Gewerbe zu leiden. So sei die Zahl der Auszubildenden im Jahr
2013 um 3,2 Prozent auf 87 490 gesunken (2012: 90 345).
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Ulrich Köster, Pressesprecher
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