(ots) - Ungeachtet der Zuspitzung der Ukraine-Krise setzt
Bundeskanzlerin Angela Merkel weiter auf eine diplomatische Lösung.
"Militärisch ist die Krise nicht zu lösen", sagte Merkel im
Exklusiv-Interview mit der in Hagen erscheinenden Westfalenpost
(Dienstagausgabe).
Sämtliche Gesprächskanäle müssten offen gehalten werden, forderte
die Kanzlerin: "Alle Vertreter der Regionen und der ukrainischen
Gesellschaft, die sich zum Gewaltverzicht bekennen, sollten an diesem
nationalen Dialog beteiligt sein." Sie selbst könne auch in "dieser
schwierigen Phase" immer wieder mit Putin sprechen, sagte die
Kanzlerin im Interview weiter.
Die Bundesregierung und die Europäische Union seien aber zu
härteren Sanktionen bereit, "wenn sich Russland nicht für die nötige
Stabilisierung der Situation einsetzt", betonte Merkel. Dafür müsse
auch die Wirtschaft Verständnis haben. "Gerade auch für unsere
Wirtschaft ist es zentral, dass die Grundlagen des friedlichen
Zusammenlebens in Europa nicht infrage gestellt werden", sagte die
Bundeskanzlerin.
Deutschland müsse unabhängiger werden von russischen
Gaslieferungen. Merkel lobte daher den Vorschlag des polnischen
Ministerpräsidenten Tusk für eine europäische Energieunion. Bei
Sanktionen sei ein langer Atem erforderlich, damit sich am Ende die
Stärke des Rechts und nicht das Recht des Stärkeren durchsetze.
---------------------------- Hinweis für die Redaktionen: Das
Interview ist ab Dienstag in voller Länge online verfügbar unter
www.derwesten.de
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