(ots) - Die Ukraine hat einen neuen Präsidenten. Der
Wahlsieg des pro-europäischen Politikers Pjotr Poroschenko ist eine
gute Nachricht. Poroschenko hat die Voraussetzungen dafür, das Land
zu einen. Er ist nicht nur im Westen populär, sondern findet auch im
russischsprachigen Süden und Osten Anklang. Dass er sich gleich im
ersten Wahlgang gegen Julia Timoschenko durchsetzen konnte, erspart
der Ukraine zudem eine Stichwahl. Mit ihrem klaren Votum haben die
Wähler gezeigt: Sie wünschen sich eine westliche Ausrichtung für ihr
krisengeschütteltes Land. Auch die enorme Wahlbeteiligung, selbst in
ostukrainischen Regionen, spricht für den Änderungswillen. Und die
Mär, dass Faschisten und Nationalisten in Kiew den Ton angeben und
auf großen Rückhalt bauen können, ist nurmehr eine Propaganda-Lüge.
Der Chef der nationalistischen "Swoboda", Oleg Tjagnibok, kam auf
rund ein Prozent. Der Anführer des militanten "Rechten Sektors",
Dmitri Jarosch, erhielt den Bruchteil eines Prozents. Poroschenko
will seine erste Reise als Präsident in die Donbass-Region
unternehmen. Dass dort die meisten Wahllokale auf Druck der
pro-russischen Separatisten geschlossen blieben, bleibt ein Manko.
Doch die Unterstützung für die Aufständischen bröckelt. Und dieser
Trend könnte sich mit Poroschenkos Wahlsieg weiter verstärken.
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