(ots) - Die SPD gewinnt im stern-RTL-Wahltrend im
Vergleich zur Vorwoche einen Prozentpunkt hinzu, während sich die
Werte für die anderen größeren Parteien nicht verändert haben. Die
Union kommt weiterhin auf 40 Prozent, die SPD auf jetzt 25, während
Linke und Grüne bei 10 Prozent liegen. Die Alternative für
Deutschland (AfD) stagniert bei 6 Prozent, die FDP bei 4. Auf die
sonstigen kleinen Parteien entfallen 5 Prozent. Der Anteil der
Nichtwähler und Unentschlossenen: 30 Prozent.
Dass die SPD bei der Europawahl mit 27,3 Prozent abschnitt und
damit 6,5 Punkte mehr hat als vor fünf Jahren, verwundere kaum, sagt
Forsa-Chef Manfred Güllner dem stern. "Bei der Europawahl 2009 hatte
die Partei einen enormen Vertrauensverlust verkraften müssen - es gab
den Wortbruch ihrer hessischen Landeschefin Andrea Ypsilanti, die
eine Minderheitsregierung von der Linkspartei tolerieren lassen
wollte, und es gab die Kandidatur Gesine Schwans, die mit den Stimmen
der Linken Bundespräsidentin werden wollte." Die SPD, so Güllner, sei
damals auf einem Tiefpunkt gewesen - jetzt habe sie sich lediglich
wieder erholt. "Ihr Spitzenkandidat Martin Schulz jedenfalls hat
keine besondere Zugkraft entwickeln können."
Die Unionsparteien hätten bei der Bundestagswahl im vergangenen
September noch weit mehr Wähler mobilisieren können als jetzt, weil
denen das Amt des Bundeskanzlers wichtiger sei als das des
EU-Kommissionspräsidenten. "Die AfD hingegen hat den Teil des
rechtspopulistischen Wählerpotentials binden können, den sie schon
2013 hatte", sagt Güllner. Ob sie sich damit aber auf Dauer halten
kann, bleibe abzuwarten.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte vom 19. bis 23. Mai 2014
im Auftrag des Magazins stern und des Fernsehsenders RTL 2503
repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine
computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die
statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 2,5 Prozentpunkten.
Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe
stern-RTL-Wahltrend zur Veröffentlichung frei.
www.stern.de/2113485.html
Pressekontakt:
stern-Redakteur Werner Mathes, Telefon 030 - 20224 239, oder Matthias
Bolhöfer, RTL-Kommunikation, Telefon 0221 - 4567 4227