(ots) - Die einen halten die Reisen von Astronauten ins
Weltall für zu teuer und angesichts der vielen Probleme auf der Erde
für überflüssig. Die anderen hingegen betonen, dass die Raumfahrt
auch einen praktischen Nutzen habe. Zwar verdankt die Menschheit die
Teflon-Pfanne entgegen einer weit verbreiteten Annahme nicht der
Raumfahrt, aber zahlreiche andere Errungenschaften gehen darauf
zurück, so zum Beispiel hitzebeständige und besonders leichte
Materialien. Ohne Raumfahrt gäbe es zudem weder das
Satellitenfernsehen noch die Satellitennavigation. Ganz gleich
jedoch, wie der Einzelne zu solchen Technologien steht: Unstrittig
dürfte sein, dass Menschen wie Alexander Gerst, der zur
Internationalen Raumstation (ISS) fliegt, großen Respekt verdienen.
"Zwischen Hochmut und Demut steht ein Drittes, dem das Leben gehört,
und das ist der Mut", hat Theodor Fontane (1819 bis 1898)
geschrieben. Und wer wollte bestreiten, dass Reisen ins All auch
heute noch viel Mut erfordern? Der Geophysiker Gerst nimmt die
Belastungen nicht zuletzt deshalb auf sich, weil er glaubt, zur
Verbesserung des Lebens auf der Erde beitragen zu können. Er möchte
mit seinen Arbeiten im All die Entwicklung neuer Materialien
ermöglichen. Mehr kann man von einem Wissenschaftler kaum erwarten.
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