(ots) - Die ersten Informationen über die National Security
Agency (NSA)der USA erhielt die Hauptverwaltung Aufklärung der DDR
(HVA) 1972/73 von einer Quelle im BND, berichtet Klaus Eichner,
Ex-Geheimdienstler, in der Tageszeitung "neues deutschland"
(Freitagausgabe). In den 1980er Jahren hatte der ostdeutsche
Auslandsnachrichtendienst eigene Quellen in der NSA, darunter »Kid«
alias Jeffrey M. Carney. Der US-Unteroffizier, der beim Electronic
Security Command in Marienfelde arbeitete, wurde kurz nach der
deutschen Vereinigung, im April 1991, von US-Agenten in Berlin
gekidnappt, in die USA ausgeflogen und dort zu einer mehrjährigen
Haftstrafe verurteilt. Eine Entführung würde laut Eichner auch dem
Whistleblower Edward Snowden drohen, wenn er deutschen Boden beträte:
"Wer ihn nach Deutschland einlädt, tut ihm keinen Gefallen, im
Gegenteil, lockt ihn in eine Falle. Uncle Sam verzeiht keinen
Verrat." Nach Ansicht des ehemaligen Analytikers der HVA ist die von
Snowden aufgedeckte Ausspähaffäre "ein marginales Phänomen der neuen
Qualität des Cyber Warfare, der Kriegsführung im virtuellen Raum. Mit
dem Cyber Space ist neben der konventionellen Kriegführung zu Land,
Luft, See und im Weltraum eine fünfte strategische Dimension
eröffnet. Es sind elektronische Angriffe auf Netzwerke und Server der
Gegner oder auch potenzieller Feinde möglich." Eingriff in oder
Angriffe auf diese könnten ganze Staaten kollabieren lassen, meint
der Oberst a.D.
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