(ots) - Während die Gewalttätigkeiten in den großen Städten
weitergehen, braucht Brasilien die Hilfe des japanischen
Schiedsrichters, um gegen Kroatien zu gewinnen. Ein fragwürdiger
Start in das Turnier. Die Vorstellung jedenfalls, dass nun, wo
endlich der Ball rollt und Brasilien gewinnt, alles schon irgendwie
gut geht, kann man vergessen. Diese WM wird anstrengend - in den
Stadien und außerhalb. Fußball ist längst ein globales Spiel.
Kroatische Profis stehen bei Real Madrid, Inter Mailand oder dem FC
Barcelona unter Vertrag, spielen dort Seite an Seite mit den
brasilianischen Stars. Man kennt sich in- und auswendig. In den
nächsten Spielen wird das nicht anders sein. Kolumbien? Dominiert von
Profis, die in Europas Top-Ligen ihr Geld verdienen. Die
Elfenbeinküste? Genau so. Uruguay? Chile? Kamerun? Alles das Gleiche.
Natürlich gibt es auch diesmal wieder krasse Außenseiter, aber die
Mehrzahl der Mannschaften unterscheidet nicht viel, am Ende
vermutlich oft nur die Tagesform. Zum Glück für die Seleção war der
Schiedsrichter auf ihrer Seite. Das sollte man im Auge behalten: Den
Confed-Cup hat Brasilien 2013 auch deshalb gewonnen, weil die
Unparteiischen in kniffligen Situationen selten den Mut hatten, gegen
den Gastgeber zu pfeifen. Am Donnerstag gab es wieder nur fünf
Foulpfiffe gegen Brasilien - aber 20 gegen die Kroaten.
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