(ots) - Nach der verlorenen Stichwahl um den Posten des
Oberbürgermeisters in Düsseldorf regiert die CDU nur noch in dreien
der 20 größten Städte Deutschlands: Wuppertal, Münster und Dresden.
"Um gesellschaftspolitisch mehrheitsfähig zu bleiben, müssen wir uns
stärker um die Städte kümmern", sagt der Berliner
Bundestagsabgeordnete Kai Wegner in der am Mittwoch erscheinenden
Ausgabe des stern. "Auf Bundesebene haben wir uns zu einer modernen
Partei entwickelt. Vor Ort wirken wir oft zu spießig", sagt Wegner,
der seit Jahresanfang Großstadtbeauftragter der Unionsfraktion ist.
So sollen sich noch vor der Sommerpause die 48 Großstadt-Abgeordneten
der CDU-Fraktion zur ersten Beratung treffen.
Dagegen will der Unions-Parteivize Armin Laschet von einer
Schwindsucht in den Städten nichts wissen. Immerhin sei die CDU bei
den jüngsten Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen sehr erfolgreich
gewesen. "Vor zehn Jahren hatten wir eine viel unmodernere
Programmatik und trotzdem die Wahlen in Köln, Wiesbaden, Stuttgart,
Frankfurt und im halben Ruhrgebiet gewonnen", sagt Laschet dem stern.
Für ihn liegt die Ursache für den Niedergang in den Städten vor
allem am Personal. "Wir haben selbst in den ländlichen Hochburgen
verloren, wenn wir den falschen Kandidaten aufgestellt haben.
Laschets Rezept: Man müsse vor Ort Menschen suchen, "die über
Parteigrenzen hinweg wirken und das Lebensgefühl einer Stadt
treffen."
Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern zur
Veröffentlichung frei.
Diese Meldung finden Sie auch unter: www.stern.de/2117507.html
Pressekontakt:
stern-Redakteur Jan Rosenkranz, Telefon 030 - 2022 4226