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Datenanalysen - der unbekannte Helfer? / Deloitte-Studie: Mittelstand nutzt Potenziale von Data Analytics nur partiell

ID: 1075095

(ots) - Data Analytics und der Mittelstand in
Deutschland - laut gleichnamiger Deloitte-Studie ein Spannungsfeld
aus relativer Zufriedenheit und fehlender Kenntnis tatsächlicher
Potenziale. Relativ zufrieden zeigen sich die Unternehmen mit den
verfügbaren Daten als Entscheidungsbasis - weniger mit deren
Übersichtlichkeit sowie den Zugriffsmöglichkeiten. Am besten
beurteilt wird die Datenqualität im Bereich
Finanzen/Risikomanagement. Insgesamt glaubt sich der Mittelstand gut
vorbereitet auf die Herausforderungen von "Big Data". Die
Entscheidungen werden der Mehrheit zufolge auf rationaler Basis
getroffen: Dabei zeigen sich angestellte Manager deutlich
analytischer als die eher intuitiv entscheidenden Eigentümer. Genutzt
werden IT-Systeme und Daten hauptsächlich bei Kostenrechnung,
Buchhaltung, Bilanzierung, aber auch für Warenwirtschafts- und
-managementsysteme - insgesamt dominieren innen- und
produktionsgerichtete Systeme. Strategische Entscheidungen basieren
dagegen seltener auf Datenanalysen.

"Data Analytics ist nichts anderes als eine methoden- und
IT-basierte Entscheidungshilfe. Dabei sollte das Thema nicht von der
IT-Abteilung, sondern von der Unternehmensleitung und den
Fachbereichen vorangetrieben und verantwortet werden", kommentiert
Jürgen Reker, Partner und Leiter Mittelstand bei Deloitte.

Entscheidungen: rational oder intuitiv?

Laut Studie treffen angestellte Manager eher rationale, Eigentümer
dagegen oft intuitive Entscheidungen. Einen großen Einfluss hat zudem
der persönliche Entscheidungsstil. Bezogen auf Funktionen werden vor
allem CEOs und CFOs analytische Entscheidungsmuster zugeschrieben.
Inhaltlich haben strategie-, planungs-, controlling- und
personalbezogene Entscheidungen hohe Priorität. Die wichtigsten
strategischen Entscheidungen beziehen sich auf die




Topmanagementbesetzung, die Markterschließung, das Produkt- und
Kundenportfolio sowie neue IT-Systeme.

Datenlage gut, Datenaggregation ausbaufähig

Mit 87 Prozent ist die Zahl der Unternehmen, die eine steigende
Datenmenge in Verbindung mit stärkerem Entscheidungsdruck (77%)
konstatieren, sehr hoch. Die eigene Datenlage wird dabei überwiegend
nicht als prekär beurteilt: Mehr als 70 Prozent halten ihre Daten
quantitativ und qualitativ für ausreichend. Obwohl diese Grundlage
die Entscheidungsqualität determiniert, wird sie dennoch durch
Defizite in der Datenstandardisierung und -aggregation
beeinträchtigt.

Die befragten Unternehmen sehen bei 40 Prozent der Entscheidungen
die mangelnde Datenübersichtlichkeit als ernstes Problem, bei 26
Prozent haben die Entscheidungsträger unzureichenden Zugriff auf die
relevanten Daten. Für 23 Prozent liegen solche Daten gar nicht erst
vor. Insgesamt verfügen knapp zwei Drittel über eine integrierte
IT-Gesamtlösung, ein knappes Drittel verwendet einzelne Module.

Innengerichtete Systeme dominieren

Obwohl nach außen orientierte Entscheidungen - etwa in Bezug auf
Kunden und Märkte - an strategischer Bedeutung gewinnen, ist hier die
Datenlage optimierungsfähig. Generell spielen dazu innen- und
produktionsgerichtete Systeme eine Rolle. Vor allem der Finanzbereich
und das Risikomanagement stehen im Zentrum von
Data-Analytics-Aktivitäten. Hier zeigen sich auch 73 Prozent
zufrieden oder sehr zufrieden mit der Datenqualität.

Terra incognita Marketing

Im Marketing, Produktion oder Personal lässt die Zufriedenheit
sichtbar nach. Die mangelhafte Datenqualität wird oft mit der (nicht
oder kaum existenten) Prozesslandschaft begründet. Ein besonderer
Fall ist der Bereich Marketing/Vertrieb. Obwohl Entscheidungen hier
hohe Priorität genießen und vermeintlich rational getroffen werden,
ist der IT-Durchdringungsgrad in mittelständischen Unternehmen eher
niedrig.

Prozessverbesserungen/Datenbereinigung durch Datenanalyse

Trotz aller Herausforderungen sind 84 Prozent mit ihrer
Entscheidungsqualität subjektiv zufrieden. Nur ein Fünftel der
Unternehmen plant zusätzliche Anstrengungen im Marketing und
Controlling. Dabei sehen 54 Prozent durch Data Analytics insgesamt
Prozessverbesserungen, 47 Prozent stellen eine Bereinigung und
Qualitätssicherung interner Daten fest - obwohl kaum Instrumente zur
Evaluierung von Data Analytics existieren.

"Natürlich geht es den Unternehmen um 'gute' Entscheidungen.
Hierfür sollten sie Datenanalyse und Strategie eng miteinander
verzahnen - und stets vom Ergebnis her denken. Auch ist es wichtig,
Systemkomplexität und Entscheidungssituationen aufeinander
abzustimmen. Nicht zuletzt gilt es, aus Fehlern zu lernen und diese
Erkenntnisse für künftige Entscheidungen zu nutzen", ergänzt Jürgen
Reker.

Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/NUtbF zum
Download.

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Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Consulting und Corporate Finance
für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen;
Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit
einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150
Ländern und Gebieten verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit
erstklassigen Leistungen und steht Kunden so bei der Bewältigung
ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen zur Seite. "To be
the Standard of Excellence" - für mehr als 200.000 Mitarbeiter von
Deloitte ist dies gemeinsame Vision und individueller Anspruch
zugleich.

Die Mitarbeiter von Deloitte haben sich einer Unternehmenskultur
verpflichtet, die auf vier Grundwerten basiert: absolute Integrität,
erstklassige Leistung, gegenseitige Unterstützung und kulturelle
Vielfalt. Sie arbeiten in einem Umfeld, das herausfordernde Aufgaben
und umfassende Entwicklungsmöglichkeiten bietet und in dem jeder
Mitarbeiter aktiv und verantwortungsvoll dazu beiträgt, dem Vertrauen
von Kunden und Öffentlichkeit gerecht zu werden.

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Datum: 23.06.2014 - 12:00 Uhr
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