(ots) - Alles spricht für Kampfdrohnen, nur die
öffentliche Meinung ist absolut gegen die Anschaffung unbemannter
Killermaschinen. So stellt sich das Problem für Ursula von der Leyen
und für die Parteien der Großen Koalition dar. Allerdings: Das
Prinzip Aussitzen wird seit Jahren überreizt. Deshalb will die
Ministerin in dieser Woche ihr eisernes Schweigen brechen. Und das
ist gut so.
Kampfdrohnen schützen das Leben deutscher Soldaten und sie kosten
das Leben von fremden Kämpfern und Zivilisten. Um diese
Schlüsselfrage kommt niemand herum, weder in der Theorie noch, wenn
es wirklich ernst wird. Spätestens, wenn Deutsche an irgendeinem
fernen Krisenherd ihr Leben verlieren, weil die Ausrüstung nicht auf
dem technisch neuesten Stand war, dreht sich die Debatte schlagartig.
Selbst die öffentliche Meinung schaltet dann blitzschnell vom
Friedens- in den Kampfmodus um.
Im Kern erleben wir eine Stellvertreterdebatte: Wer mehr
Verantwortung in der Welt übernehmen will, muss auch maximale
Fürsorge für die übernehmen, die er dort ins Feuer schickt: unsere
Soldaten.
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