(ots) - Gedruckte Zeitungen und Zeitschriften
sind in Deutschland trotz digitaler Konkurrenz immer noch beliebt.
Jetzt aber scheint die Gnadenfrist beendet: Print-Erzeugnisse sind
dem aktuellen Deloitte Digital Democracy Survey 2014 "Rückenwind für
Bezahlinhalte?" zufolge die großen Verlierer beim Publikum. Immer
populärer wird dagegen das Surfen im Internet - aber nicht die damit
verbundene "Gratismentalität". Denn auch diese nimmt allmählich ab.
Vor allem ältere und besonders junge Verbraucher sind zunehmend
bereit, für hochwertige Inhalte zu bezahlen. Dies begründet sich
unter anderem in einer abnehmenden Offenheit gegenüber
Online-Werbung. Insgesamt deutet das auf einen Paradigmenwechsel bei
der Monetarisierung von Online Content hin. Damit eröffnen sich
Verlagen neue Möglichkeiten, die Print-Verluste auszugleichen.
"Trotz rückläufiger Umsätze der Verlagshäuser und grundlegender
Veränderungen der Marktstrukturen zeigte sich in Deutschland lange
eine auffällige, geradezu nostalgische Affinität zu gedruckten
Zeitungen und Magazinen. In allen vorhergehenden
Digital-Democracy-Studien landeten Print-Erzeugnisse auf den vorderen
Plätzen", kommentiert Klaus Böhm, Director Media bei Deloitte.
Print wird zur Nische
Der Wandel kommt spät - aber er kommt. Im Jahr 2013 war das Lesen
in gedruckten Zeitungen immerhin für 11 Prozent der Befragten die
beliebteste Medienaktivität. Ein Jahr später liegt dieser Anteil bei
nur noch 5 Prozent. Zur gleichen Zeit geben 25 Prozent das Surfen im
Web als bevorzugte Beschäftigung an, ein Anstieg zum Vorjahr um zehn
Prozentpunkte.
Abschied von der Gratismentalität
Verlagshäuser, die vornehmlich von Print-Erzeugnissen leben,
stellt diese Entwicklung vor große Probleme. Sie kann aber auch
Chancen bieten. Denn auf der anderen Seite nimmt die vorherrschende
"Gratismentalität" der Internetnutzer ebenfalls ab. Mit 27 Prozent
ist über ein Viertel der Mediennutzer in Deutschland grundsätzlich
bereit, für werbefreien Online Content zu bezahlen - sechs
Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.
Jüngere und Ältere wollen Werbefreiheit
Die Zahlungsbereitschaft hängt auch vom Alter der Mediennutzer ab.
So ist sie vor allem in den Altersgruppen bis 24 Jahre und über 67
Jahre deutlich ausgeprägt. Die Jüngeren profitieren als Heavy User
besonders stark von werbefreien Online-Inhalten, während die Älteren
Online-Werbung generell misstrauen - und die Internet-Gratiskultur
auch weniger verinnerlicht haben als andere Altersgruppen.
Verlage können profitieren
Die Ergebnisse des Survey deuten auf einen klaren
Paradigmenwechsel bei der Monetarisierung von Online Content hin. Die
insgesamt steigende Zahlungsbereitschaft für Premiuminhalte
ermöglicht Verlagen, hochwertige journalistische Beiträge sowie
vergleichbare Angebote zu entsprechenden Preisen anzubieten und damit
eine zusätzliche Einnahmequelle zu generieren. Ausgenommen davon sind
jedoch Breaking News - diese findet der Verbraucher nämlich in
ausreichender Zahl kostenfrei im Internet.
"Die Verlagslandschaft, die seit Jahren mit Absatzrückgang und
Umsatzeinbruch zu kämpfen hat, bekommt durch den Wandel der
Verbrauchermentalität plötzlich Rückenwind. Diesen gilt es zu nutzen:
Mithilfe entsprechender Strategien können die Verlage neue Potenziale
erschließen und Verluste aus dem Print-Geschäft damit ausgleichen.
Wichtig ist jedoch ein ziel- und altersgruppenspezifisches Angebot -
und ein unbedingter Fokus auf Qualität", resümiert Klaus Böhm.
Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/TJJqTl zum
Download.
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gemeinsame Vision und individueller Anspruch zugleich.
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