(ots) - Die Zeit drängt - diese Aussage gilt im doppelten
Sinne: Zum einen für den Kampf gegen den Klimawandel und zum anderen
für die Vorbereitung der Weltklimakonferenz 2015 in Paris. Die
scheint zwar noch weit weg, aber wer den enormen Vorbereitungsaufwand
einer solchen Großveranstaltung bedenkt, könnte schon heute nervös
werden. So ist ein informelles Treffen, bei dem
Kompromissmöglichkeiten ausgelotet werden, durchaus sinnvoll. Doch
ausgerechnet jetzt, wo sich die ständigen Blockierer China und USA
vorsichtig bewegen, schwächelt Klimaschutz-Vorreiter Deutschland.
Wegen der zunehmenden Kohle-Verstromung steigt der CO2-Ausstoß
wieder, und die ambitionierte Energiewende droht im Streit um
Industrierabatte, Öko-Subventionen und hohe Energiepreise zu
scheitern. Es zeigt sich einmal mehr: Spätestens dann, wenn
Klimaschutz als Wettbewerbsnachteil gilt, ist es mit den hehren
Zielen schnell vorbei. Dabei ist, um mit Merkels Worten zu sprechen,
die CO2-Reduktion alternativlos. Wer jetzt die Kosten dafür scheut,
wird später eine viel höhere Zeche zahlen müssen. Der
Technologiestandort Deutschland muss dabei die Lokomotive bleiben.
Die von Merkel zugesagten 750 Millionen Euro für einen Klimafonds
sind insofern ein wichtiges Zeichen.
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