(ots) - Sanktionen sind vor allem eine Botschaft an die
Öffentlichkeit. Das kleine Kuba lebt mit den US-amerikanischen schon
über ein halbes Jahrhundert. Russland wird nun von Washington und
Brüssel als Quelle allen ukrainischen Übels vorgeführt, als allein
Schuldiger an den Pranger gestellt. Jeder soll seinen Dreck auf ihn
werfen. Besserte er sich, würde alles gut. Soweit die schamlose Lüge
von der einfachen Lösung. Die Bestrafung täuscht eigene Unschuld vor.
Dabei hat die EU das innerlich ohnehin geteilte Land kompromisslos in
die Zerreißprobe zwischen sich und Russland getrieben. An der
ukrainischen Ordnung wurde kräftig gerüttelt, bis sie zerfiel. Zudem
ist der russische Nachbar spätestens seit dem Ende der Sowjetunion
ein geostrategisches Filetstück. Daran zerren die atomaren
Supermächte. Die Oligarchen begnügen sich wenigstens vor Ort. Die
einen plündern und raffen so lange, bis wieder die anderen dran sind.
Niemand ist in diesem Krieg ohne Schuld, jede Untat scheint möglich
zu sein. Die Sanktionen des Westens jedoch sind Mutmacher für einen
Kiewer Präsidenten im Kampfanzug. Der ließ seinen Freunden in
Washington und Brüssel als Salut seiner Artillerie gerade eben mal 22
Lugansker Wohnhäuser zu Ruinen schießen. Im Falle Syriens und seines
Herrschers heißt solches »Krieg gegen das eigene Volk«. Doch der eine
wird geächtet, der andere zum straflosen Weitermachen ermutigt. Damit
sind EU und USA - jede auf ihre Weise - längst Kriegspartei, sind sie
An- und keine Friedensstifter.
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