(ots) - Wer zählt die Toten im Gaza-Krieg? 1700 sollen
es jetzt sein. Und noch hat das Sterben kein Ende.
Nur manchmal, wie im Fall des israelischen Soldaten Hadar Goldin,
bekommt der Tod ein Gesicht und einen Namen. Der erst 23-jährige
junge Mann starb möglicherweise durch gezieltes Feuer der eigenen
Kräfte, weil die israelische Regierung fürchtet, durch Geiseln in den
Händen der Hamas erpressbar zu werden. So grausam kann nur die Logik
des Krieges sein.
Ein Frieden mit den Terroristen der Hamas ist kaum vorstellbar.
Doch ihr Ende kann nicht durch Bomben herbeigeführt werden, sondern
nur durch fehlende Unterstützung von außen. Saudi Arabien und Ägypten
waren schon weggefallen. Doch mit jedem Tag, an dem Israel den Krieg
in der Weise weiterführt, dass es Schulen und Wohnhäuser bombardiert,
bekommt Hamas plötzlich wieder Rückhalt.
Wann endlich beginnt das Nachdenken über den Frieden? Wie will man
die traumatisierte Bevölkerung dazu bringen, dass sie Vertrauen in
die Möglichkeit einer friedlichen Koexistenz fasst? Jeder Tag, an dem
gestorben wird, vergrößert das Problem noch.
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