(ots) - Es ist ein Streit, wie es ihn jeden Tag vor
deutschen Gerichten gibt: Ein Produzent hält die Rechte auf ein
Markensymbol und will einem anderen Unternehmen verbieten, ein
ähnliches zu verwenden. Soweit alles normal. Brisant wird der Fall,
wenn eine der Streitparteien der Deutsche Fußball-Bund (DFB) ist.
Besonders dann, wenn es sich bei dem umstrittenen Symbol um das Logo
handelt, dass die Spieler der deutschen Nationalmannschaft auf der
Brust tragen. Die Mannschaft, die vor wenigen Wochen die
Weltmeisterschaft gewann und der Millionen von Menschen zujubelten.
Nun ist der DFB ein Verein mit wirtschaftlichen Interessen und keine
staatliche Institution, verdient aber trotzdem ziemlich viel Geld an
der Rolle der DFB-Auswahl als inoffizielles Nationalsymbol. Diese
Rolle des DFB und seiner Mannschaft wird einen Einfluss haben auf den
wichtigeren Rechtsstreit, der sich um das Logo auf der Brust der
Nationalspieler dreht: Durfte sich der DFB das Symbol überhaupt
eintragen lassen? Nationalsymbole sind nicht schützbar, und beim
Mannschaftswappen liegt der Verdacht nahe, dass der Bundesadler
gemeint ist. Was soll der sonst da, wenn nicht unterstreichen, dass
es sich eben um die Nationalmannschaft handelt? Langfristig wird der
DFB in dieser Auseinandersetzung den Kürzeren ziehen. Er kann nicht
beides haben: Nationalsymbol und Copyright.
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