(ots) - Die Wachstumsgrenzen scheinen erreicht,
zumindest was den Absatz von Smartphones im deutschen Markt angeht.
Wearable Devices wie Smart Watches sind hingegen noch weit von einem
Boom entfernt. Das zeigt der Deloitte Global Mobile Consumer Survey
2014, wozu 2.000 deutsche Verbraucher befragt wurden - er
repräsentiert mehr als 80 Prozent der weltweiten Mobilfunknutzer
(Umfrage in 22 Ländern unter 45.000 Mobilfunkkunden). In Deutschland
läuft das Endgerätegeschäft zunehmend online, im stationären Handel
dominieren die Shops der Mobilfunkanbieter. Für die Verbraucher
zählen auch und vor allem die Netzqualität, bei LTE zeigen sie sich
eher zurückhaltend. Auch hat sich die Hoffnung, mit Bundles
Zusatzeinnahmen zu generieren, bislang nicht erfüllt. Ebenfalls keine
neue Erfolgsgeschichte ist im Bereich Mobile Entertainment in Sicht -
am beliebtesten bleiben Games und lokal gespeicherte Musik.
Mobilfunkanbieter können sich auf den Geräteaustausch sowie auf
zielgruppengenaue Angebote insbesondere für ältere Nutzer
fokussieren.
"Das Smartphone ist fest im Alltag verankert. Für junge
Verbraucher gehört der Blick darauf zum ersten Tagesordnungspunkt.
Von keiner Altersstufe wird das Gerät wirklich links liegen gelassen.
Dabei ist die Marktsättigung hoch, entsprechend schwer fällt die
Erschließung neuer Absatzpotenziale", erklärt Dr. Andreas Gentner,
Partner und Leiter TMT EMEA bei Deloitte.
Maximale Smartphone-Abdeckung - Replacement
Obwohl sich die Verbreitung vernetzter Endgeräte in Deutschland
fortsetzt, scheinen Wachstumsgrenzen in Sicht. So planen verglichen
zum Vorjahr deutlich weniger Verbraucher die Anschaffung eines
Smartphones - die Interessentenzahl hat sich über alle Altersgruppen
um etwa zwei Drittel reduziert. Die Absatzpotenziale werden sich auf
den Geräteersatz durch leistungsfähigere Endgeräte reduzieren. Etwas
besser sieht es bei den unter älteren Nutzern beliebten Tablets aus.
Insgesamt bietet diese Zielgruppe die besten Absatzchancen. Keine
Rolle spielen bislang sogenannte Wearables und die zwischen
Smartphones und Tablets angesiedelten Phablets.
Online-Handel dominiert
Der Verkauf von Smartphone, Tablet & Co. konzentriert sich
zunehmend auf den Online-Handel. Heute geht bereits über die Hälfte
der Geräte über die virtuelle Ladentheke. Dabei nehmen die großen
Internethändler den Mobilfunkanbietern Marktanteile ab. Im
stationären Handel stehen die Shops der Netzbetreiber oben in der
Käufergunst, hier erhoffen sich weniger technikaffine Kunden eine
individuelle Beratung.
WiFi bevorzugt
Kunden achten auf den Preis - aber auch auf die Netzqualität.
Dennoch nutzen viele Verbraucher lieber WiFi als Datendienste über
Mobilfunkinfrastrukturen. Auf wenig Enthusiasmus stoßen bislang
LTE-Netze, hier bleibt das Wachstum bescheiden. Zwar hat sich die
Nutzerzahl binnen Jahresfrist verdoppelt, allerdings nur auf ein
moderates Niveau. Auch das weitere Wachstum wird kaum dynamischer,
denn die größten Hürden sind die Kosten sowie der unscharfe Mehrwert
für die Verbraucher
Bundles floppen/Mobil Instant Messaging beliebt
Die Netzbetreiber erhoffen sich durch spezielle Angebot-Bundles
zusätzliche Einnahmequellen: Doch bislang vergebens, knapp 60 Prozent
ihrer Kunden sind hieran nicht interessiert. Das Interesse wächst
nur, wenn es um die Einrichtung zusätzlicher WiFi-Hotspots geht.
Sollen Bundles insgesamt besser ankommen, müssen Anbieter vor allem
auf den Kostenspareffekt setzen.
Mobile Instant Messaging entwickelt sich zum beliebten
Kommunikationskanal, insbesondere wegen der Zusatzfunktionen wie dem
Versenden von Fotos und Videos oder der Möglichkeit von Gruppenchats.
Die gute, alte SMS abzuschreiben wäre jedoch verfrüht: Deren Nutzung
bleibt ebenfalls konstant hoch.
Entertainment: Spielen und Musik hören
Zur Unterhaltung werden Smartphones am häufigsten für Games und
zum Hören von lokal gespeicherter Musik genutzt. Neue,
vielversprechende Anwendungen sind nicht in Sicht. Bevorzugt je etwa
ein Drittel der Befragten die genannten Funktionen, so liegt der
Anteil derer, die bereits Musik-Streaming betreiben, bei gerade
einmal 9 Prozent. Hier zeigt sich in den verschiedenen Altersgruppen
allerdings ein durchaus uneinheitliches Bild: Während 17 Prozent der
18- bis 24-Jährigen Musik-Streaming nutzen, tun dies nur 4 bis 6
Prozent der 35- bis über 65-Jährigen.Wenig Anklang finden zudem die
mobilen Bezahldienste, während mobile Werbung an Akzeptanz gewinnt.
"Die Mobilfunkanbieter haben trotz eines nur noch moderat
wachsenden Markts durchaus Möglichkeiten, Potenziale auszuschöpfen
und neue zu erschließen. Dazu gehören spezielle Offerten für Ältere
genauso wie neue Absatzwege und attraktive Tarifoptionen. Um LTE zum
Durchbruch zu verhelfen, braucht es eine dezidierte Analyse der
heterogenen Nutzergruppen", ergänzt Dr. Andreas Gentner.
Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/HMCFp zum
Download.
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