PresseKat - neues deutschland: Ukraine-Konflikt: Die NATO-Frage

neues deutschland: Ukraine-Konflikt: Die NATO-Frage

ID: 1103478

(ots) - Kritiker des Säbelrasselns von Joachim Gauck
Richtung Moskau haben gefordert, mit Russland müsse auf Augenhöhe
über ein Ende des Bürgerkriegs in der Ostukraine gesprochen werden.
Das ist richtig - doch: Putin beharrte bisher darauf, nicht Teil des
Konflikts zu sein, also nicht friedensvertragsfähig. Und nun? Es
macht weder die Kritik am Westen noch den Ruf nach Diplomatie
glaubwürdiger, Moskaus Rolle kleinzureden. So richtig es ist, dass
der Krieg im Donbass eine Geschichte hat, die mit gebrochenen
Zusagen, Einflusspolitik und Hochmut gegenüber Moskau zu tun hat
(aber auch mit der Krim), so unübersehbar ist, dass die russische
Seite nicht unbeteiligt ist. Putins Aktionsplan zur Beilegung des
Konflikts belegt dies ohnehin. Richtig ist aber auch: Die Antwort
darauf, wer wann wie viel Öl ins Feuer gegossen hat - das nicht
Präsidenten und Generäle fürchten müssen, sondern Mütter, Väter,
Kinder -, beendet den Krieg nicht. Der Holzschnitt »böser Putin« vs.
»schuldiger Westen« verdeckt zudem, dass sich in der NATO der
Konflikt um den Kurs verschärft. Die USA setzen im Bündnis mit
östlichen Staaten auf Konfrontation gegenüber Russland. Es geht um
sicherheitspolitische Vorherrschaft des Paktes in Europa und die
Dominanz der USA darin - gegen Varianten, bei denen ihr Einfluss
kleiner wäre, etwa eine stärkere OSZE. Der Ukraine-Konflikt bringt so
die Frage nach der deutschen Haltung zur NATO auf die Agenda: Zu
welchen Schritten wäre die Koalition bereit, wenn die konfrontative
Linie die Oberhand behält? Und: Welche erreichbaren Alternativen gibt
es?



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715




Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  neues deutschland: ETUC-Generalsekretärin Ségol: Austeritätspolitik beenden WAZ: Putins Zwischenspiel
 - Kommentar von Stefan Scholl
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 03.09.2014 - 18:04 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1103478
Anzahl Zeichen: 1861

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Außenhandel



Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"neues deutschland: Ukraine-Konflikt: Die NATO-Frage"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

neues deutschland (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Neues Deutschland: Hunger mit System ...

Jeder siebte Mensch hungert - 925 Millionen laut dem neuesten Welthunger-Index. Die globale Hungerbekämpfung kommt allen Appellen und Welternährungsgipfeln zum Trotz nicht voran. Das hat systemische Gründe: die von der Weltbank und dem Internat ...

Neues Deutschland: Zur Jahrestagung des IWF ...

Kommt es zum allseits befürchteten Währungskrieg oder nicht? Jene Frage überschattete die Jahrestagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank. Eine Antwort vom Washingtoner Treffen zu erwarten, wäre indes vermessen gewesen. ...

Neues Deutschland: Was Deutschland fehlt ...

D ie von der FDP so lautstark propagierte Lockerung der Zuverdienstregelungen für Hartz-IV-Bezieher ist gar keine. Denn ein Großteil der 1,4 Millionen Aufstocker wird leer ausgehen. So sehen die neuen Regelungen vor, dass nur diejenige ...

Alle Meldungen von neues deutschland