Berichte über einen Waffenstillstand und einer möglichen Deeskalation im Ukraine-Konflikt bis Freitag haben den DAX 1,3% auf 9.626 Punkte steigen lassen.
(firmenpresse) - Zunächst hatte der ukrainische Präsident mitgeteilt, er habe sich mit Russlands Staatschef Putin auf einen „dauerhaften Waffenstillstand“ geeinigt. Der DAX konnte daraufhin bis 9.683 Punkte zulegen. Als der Kreml diese Meldung dementierte, fiel der DAX wieder bis auf 9.597 Punkte zurück. Ein von Putin vorgelegter Plan zur Lösung des Konflikts in der Ostukraine wurde von Kiew abgelehnt. Putin äußerte aber die Hoffnung, dass die Regierung in Kiew und die prorussischen Separatisten im Osten des Landes bis Freitag zu einer „endgültigen Einigung“ kommen könnten. Das beflügelte den DAX wieder ein wenig. Nach einer anfänglichen Rekordjagd verloren die US-Börsen gestern wieder etwas an Schwung. Vor der heute anstehen Sitzung der EZB und dem US-Arbeitsmarktbericht am Freitag, hielten sich Anleger in den USA etwas zurück. Beim Dow-Jones-Index stand ein Plus von 0,1 Prozent auf 17.078 Punkte auf der Tafel. Der S&P-500 fiel um 0,1 Prozent auf 2.001 Punkte. Der Nasdaq-Composite verlor 0,6 Prozent auf 4573 Punkte. Die Vorgaben aus Asien sind negativ. Der Nikkei verliert 0,3% auf 15.676 Punkte und der Hang-Seng muß 0,2% auf 25.259 Punkte abgeben.
Charttechnischer Ausblick: Dem DAX ist es gestern gelungen den wichtigen Widerstand bei 9.600 Punkten auf Schlusskursbasis hinter sich zu lassen. Schafft es der DAX heute die 9.654 und 9.683 Punkte zu überwinden, sind weitere Kursziele bei 9.692-9.704-9.721- 9.749 und 9.810 Punkten zu sehen. Fällt der DAX unter 9.608 Punkte zurück, sind 9.600-9.578-9.517 und das offene GAP bei 9.479 Punkten die Ziele. Der Aufwärtstrend würde verlassen werden, wenn der DAX unter 9.450 Punkte fällt. Unter 9.369 Punkten, würde der DAX wieder in den Abwärtstrend eintauchen, womit wieder Kurse von 9.291-9.264-9.247 bis zu 9.067 und 9.050 Punkte möglich wären.
Fazit: Der FDAX hat gestern mit 13217 Kontrakten den höchsten Umsatz des Jahres auf der 5-Minutenbasis vollzogen. Nach einem „Sell-Off“ mit 9.364 Kontrakten bei 9.068 Punkten, könnte gestern der „Blow Off“ erfolgt sein. So wie der DAX sich von 9.068 jetzt auf 9.626 Punkte erholt hat, könnte der DAX nun auch wieder eine größere Wegstrecke nach unten vollziehen.
Alles hängt heute von der EZB ab, die um 13.45 Uhr den Zinsentscheid bekannt geben wird und anschließend wird Mario Draghi auf der Pressekonferenz verkünden, was er gegen die drohende Deflation in Europa tun will. Enttäuschungspotenzial ist genug vorhanden, denn alle rechnen mit einem QE-Programm in Verbindung mit einer Zinssenkung um 10 Basispunkte. Ich bin da etwas skeptisch, denn die EZB hat im Juni schon umfangreiche Maßnahmen beschlossen und die Umsetzung steht teilweise noch aus. Neben einem ABS-Programm werden Mitte des Monats erst die Refinanzierungsoperationen anlaufen die bis Mitte 2016 andauern werden. Daher glaube ich nicht daran, dass Draghi jetzt schon ein QE-Programm starten wird. Er muss erst sehen, welche Wirkung die ABS-Käufe und die TLTROs auf die Inflation haben. Stellen sich beide Maßnahmen als wirkungslos heraus, könnte ein QE-Programm gestartet werden.
Mit besten Grüßen
Ihr
Andreas Janes
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