(ots) - Müssen wir uns angesichts von Ukraine-Krise,
Rubelschwäche und Schwankungen beim Gasfluss von Ost nach West warm
anziehen? Oder besteht doch kein Anlass, Pullover zu stricken, wie
Eon-Chef Johannes Teyssen behauptet? Das ist tapfer, aber nicht taff.
Der Top-Manager macht mindestens zu 50 Prozent Politik. Denn, obwohl
in der Ostukraine die Waffen weitgehend schweigen, ist nichts gut.
Russland bleibt auf Landraubtour, Kiew baut eine Mauer, die
Gazprom-Bilanz geht in die Knie und Europa ist selbst unglücklich
über seine Scheinschärfe. Weshalb sonst wurden jetzt in Brüssel
»umkehrbare« Sanktionen erfunden? Was verbirgt sich eigentlich hinter
diesem Begriff? Bislang waren Zuckerbrot und Peitsche zwei
verschiedene Dinge, jetzt soll auf einmal das eine die Rückseite des
anderen sein? Unmöglich. Auch die russischen Verbraucher spüren die
Krise im täglichen Leben. Mehrkosten für das Volk stören den Kreml
allerdings wenig. Der Gewinneinbruch bei Gazprom trifft dagegen Putin
und seine Spitzengenossen ins Mark - so etwas macht den russischen
Bären unberechenbar.
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