Lecker und trinkbar: Wie Spreewälder Gurken in die Flasche kommen
(firmenpresse) - Die Spreewälder Gurken knacken nicht nur lecker, sie sind auch trinkbar. Mit der „Gurke im Kornbett“ und dem „Ersten Spreewälder Gurkengeist“ haben zwei Lausitzer Brennereien den Spreewald in die Flasche gebracht und sorgen dafür, dass Gurken zum hochprozentigen Trinkerlebnis werden.
Seelenruhig schlummert die kleine Gurke am Flaschenboden. Die Sellendorfer Brennerei bei Golßen (Dahme-Spreewald) hat dem Cornichon ein weiches Kornbett bereitet. Erst, wenn man die Flasche auf den Kopf stellt, erwacht die Mini-Gurke und schwimmt verschlafen zum Flaschenhals. „Das ist der besondere Clou: Wenn die Flasche leer ist, kann man zum Schluss noch die Gurke vernaschen“, erklärt Seniorchef Klaus Neumann, der die Landgut-Brennerei gemeinsam mit seiner Tochter Annette Diebow führt. Die Idee für die „Gurke im Kornbett“ wurde vor rund zwei Jahren gemeinsam mit dem Spreewaldverein entwickelt.
Die Cornichons wachsen auf den Feldern rund um die Brennerei und werden beim Spreewaldhof in Golßen veredelt. Als knackig-würzige Spezialität kommen sie dann zusammen mit dem Korn, der in Sellendorf gebrannt wird, in die Flasche. „Wir verwenden dafür unseren sehr guten Korn, der bereits mehrfach von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft mit Silber ausgezeichnet wurde“, betont Klaus Neumann. Jeden Winter verwandelt er mit seinen Mitarbeitern in der Destillieranlage das Getreide aus dem Spreewald in hochprozentigen Alkohol, der zum Teil zu Spirituosen mit regionalem Charme veredelt wird. So hat das Unternehmen in den vergangenen Jahren verschiedene Sorten Korn und Liköre auf den Markt gebracht. Die Produkte aus Sellendorf tragen das Spreewald-Logo und stehen damit für kontrollierte Qualität und Regionalität. Neumann ist ein alter Hase in der Brennerei. Er hat den Betrieb 1980 neu aufgebaut und Ende der 90er-Jahre damit den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt und das Unternehmen modernisiert. Seine „Gurke im Kornbett“ hatte 2013 bei der Grünen Woche in Berlin, wo die Brennerei Stammgast ist, Premiere.
Flüssiges aus Gurken kommt auch in Laubsdorf bei Cottbus in die Flasche. Auf Anregung des Spreewaldvereins entwickelte Godehard Lies vor mehr als vier Jahren den „Ersten Spreewälder Gurkengeist“. „Ich habe anfangs erst kleinere Versuche in der Probedestillationsanlage unternommen. Das hat prima funktioniert“, erinnert sich der 53-Jährige. Der Laubsdorfer versteht sein Handwerk. Im Jahr 2007 gründete der Destillateur und Lebensmitteltechniker seine Spirituosenproduktion. Zwölf Sorten hat er inzwischen entwickelt – eine davon ist der Gurkengeist. Wie der Geist entsteht, ist Betriebsgeheimnis. Nur die Zutaten verrät Godehard Lies: Saure Gurken oder Salz-Dill-Gurken, Wasser und Neutralalkohol. Über mehrere Tage entsteht daraus der wasserklare Gurkengeist mit einem „leichten und feinen Geschmack nach Salz-Dill-Gurken“, erklärt der Experte. Der Reiz liegt für ihn darin, Altbewährtes mit neuen Nuancen herzustellen und auch mit Exotischem zu experimentieren. „Mein Motto ist: Geht nicht, gibt’s nicht“, sagt Godehard Lies mit einem Lachen.
Der Spreewaldverein e.V. zählt derzeit rund 160 Mitglieder und vertritt die Interessen von Kommunen, Vereinen, Unternehmen und Institutionen in der Region. Er fördert die ländliche Entwicklung, unterstützt die Vernetzung von Akteuren im Wirtschaftsraum Spreewald und setzt sich für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensverhältnisse der Menschen in den Städten und Gemeinden ein. Der Spreewaldverein e.V. ist Inhaber der regionalen Dachmarke Spreewald und sichert dem Verbraucher mit diesem Gütesiegel eine hohe Qualität der regionalen Produkte und Dienstleistungen der Land- und Ernährungswirtschaft, des Handwerks, des Handels und der Tourismuswirtschaft. Im Vordergrund steht dabei der Schutz und die Sicherung der Qualitätsstandards der Imageprodukte „Spreewälder Gurken“ und „Spreewälder Meerrettich“.