(ots) - Im virtuellen Warenkorb liegen Produkte, doch der
Bestellknopf wird nicht angeklickt: Um Kaufabbrüchen auf die Spur zu
kommen, sollten Shopbetreiber regelmäßig den Einkaufsprozess in ihrem
Laden genau unter die Lupe nehmen, rät das IT-Profimagazin iX in
seiner aktuellen Ausgabe 11/2014.
Werden aus Interessenten keine Kunden, liegen einige Gründe auf
der Hand: Zu hohe Preise, mangelnde Verfügbarkeit oder behäbige
Versandmethoden. Doch auch Besucher, die sich erst registrieren
müssen, um einkaufen zu dürfen, kehren Web-Shops schnell den Rücken.
Laut einer Studie des US-Marktforschungsunternehmen Invesp ist ein
Siebtel aller Käufer derart genervt von den Fragen nach Kontonamen
und Passwort, dass sie lieber gar nicht oder woanders online
einkaufen, wenn ein Laden die Option des Gastbesuchers nicht
anbietet.
Eine nicht unerhebliche Rolle spielen zudem die Versandkosten. Wie
Invesp festgestellt hat, ist ihre Höhe der wichtigste Abbruchgrund
überhaupt. "Eine versandkostenfreie Lieferung kann durchaus zum
Kaufentschluss beitragen", sagt iX-Redakteur Christian Kirsch.
"Stellt man Lieferkosten in Rechnung, müssen sie in jedem Fall
transparent sein." Das verlange nicht nur der Verbraucherschutz,
sondern auch die Konversionsrate: Gut ein Fünftel aller potenziellen
Kunden brechen den Bestellvorgang ab, weil sie sich nicht gut genug
über die Versandkosten informiert fühlen.
"Die Schwachstelle vieler Onlineshops ist die interne Suche",
erläutert iX-Experte Kirsch. Sie ist unabdingbar für Besucher, die
genau wissen, was sie wollen. Damit die Suche nicht zum Hindernis
wird, muss sie schnell Ergebnisse liefern und Fehlschreibungen sowie
Umlaute verarbeiten können. Sie sollte keine Ergebnisse verstecken,
und die Ergebnisseite muss übersichtlich sein sowie die wesentlichen
Unterschiede zwischen den Resultaten klarmachen.
Wer fundierte Webanalysen mit Probanden scheut, sollte immer mal
wieder den Einkaufsvorgang im eigenen Shop durchspielen. Dazu gehört
auch, dass man gelegentlich den Zurück-Button im Browser drückt, um
zu sehen, wie das Shopsystem damit umgeht. "Das Verhindern von
Kaufabbrüchen kostet oft weniger als die Akquise von Neukunden", so
Christian Kirsch.
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