(ots) - Cottbus/Dresden. Als Reaktion auf den massiven
Autoklau in den Grenzregionen zu Polen fordert die Politik mehr
Diebstahlschutz und die Einführung des Solidarprinzip bei
Versicherungen. Gegenüber der in Cottbus erscheinenden "Lausitzer
Rundschau" (Montag) drängt Sachsens CDU-Generalsekretär Michael
Kretschmer darauf, dass die Autohersteller "nach Katalysator und
Wegfahrsperre endlich auch verlässliche Ortungssysteme in die
Fahrzeuge einbauen". Der in Görlitz lebende Fraktionsvize der Union
im Bundestag erklärt gegenüber der Zeitung: "Die Politik darf sich
die Verweigerungshaltung nicht länger gefallen lassen."
Als "ungerecht", bezeichnet es der Geschäftsführer des
Brandenburger Städte- und Gemeindebundes, Karl-Ludwig Böttcher, dass
sich die Bürger in den Grenzregionen aufgrund der hohen Diebstahlrate
mit höheren Versicherungsbeiträgen abfinden müssen. Seit Langem gehe
der Appell an die Kfz-Versicherer, "hier das Solidarprinzip zur
Anwendung zu bringen" sagt Böttcher. Nicht nur die Bürger an den
Grenzen, sondern alle Kfz-Versicherten sollten das Diebstahlrisiko
tragen müssen.
In der Vorwoche hatte das Portal preisvergleich.de das
Städteranking beim Autoklau 2013 veröffentlicht. Danach liegen
Frankfurt (Oder/283) und Görlitz (183) vorn. Cottbus rangiert mit 173
gestohlenen Fahrzeugen auf Platz 6. Der massive Diebstahl wirkt sich
unmittelbar auf die Versicherungspolicen aus. "Das Diebstahlrisiko am
jeweiligen Wohnort gilt als ein Kriterium für die Einordnung in die
Kfz-Regionalklasse", räumt der Sprecher des Gesamtverbandes der
Deutschen Versicherungswirtschaft, Hasso Suliak, gegenüber der
Zeitung ein.
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