(ots) - Bei der Großrazzia Schweizer Ermittler in sieben
Kantonen in der vergangenen Woche wurden 20 Büros und Wohnungen von
Bankern, Anwälten und Fondsbetreibern durchsucht. Dabei leisteten
erstmals Schweizer Strafverfolgungsbehörden Amtshilfe für ihre
deutschen Kollegen in Köln. Dort waren Anzeigen des
Drogerieunternehmers Erwin Müller und des Investors Carsten
Maschmeyer eingegangen. Einer der Beschuldigten in dem Verfahren, der
in der Schweiz lebende deutsche Steueranwalt Hanno Berger, erhebt im
stern Vorwürfe: Die Schweizer Beamten seien von den Deutschen "hinter
die Fichte geführt" worden.
Die deutschen Behörden, so Berger gegenüber dem stern, hätten
ihren Kollegen in der Schweiz entlastende Dokumente vorenthalten. Er
sieht sich "in eine Ecke gestellt mit Kriminellen und
Steuerhinterziehern".
Nach Informationen des stern gehörten neben den bereits bekannten
Kunden der vor einem Jahr geschlossenen Kanzlei "Berger Steck &
Kollegen" in Frankfurt weitere prominente Köpfe und Firmen aus der
deutschen Wirtschaft zum Mandantenstamm. Es handelt sich dabei unter
anderem um den Gründer von Media Control, Karlheinz Kögel, die
E-Commerce-Unternehmer Marc und Oliver Samwer (Zalando), Mitglieder
der Industriellenfamilie Quandt (BMW) und den Gründer von CTS-Eventim
Klaus-Peter Schulenberg. Auch Adidas und Karstadt-Quelle sowie die
Stadtwerke München ließen sich von Bergers Kanzlei beraten.
Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern zur
Veröffentlichung frei.
Pressekontakt:
stern-Redakteur Dirk Liedtke, Telefon 040 - 3703 4431