(ots) - Bei dem »Cygnus«-Unglück in Virginia kamen zum
Glück keine Menschen zu Schaden. Die Ladung im Wert von 200 Millionen
Dollar ist zwar verloren. Doch die Versorgung der Besatzung auf der
Internationalen Raumstation ist nicht gefährdet. Sie verfügt über
ausreichende Lebensmittel, den nächsten Versorgungsflug abzuwarten.
Den größten Schaden nimmt das ohnehin schon angeschlagene Image der
NASA. Die amerikanische Weltraumbehörde hatte nach Einstellung des
kostspieligen Shuttle-Programms auf die Privatisierung der Raumfahrt
gesetzt. Dahinter steckt die Idee, »Routine«-Missionen billiger von
Unternehmen ausführen zu lassen, die miteinander um Aufträge der NASA
konkurrieren. Das Unglück der zweistufigen Rakete, die den
»Cygnus«-Gleiter ins Orbit befördern sollte, zeigt, dass es in der
Raumfahrt so etwas wie Routine nicht gibt. Indem die NASA die
Kontrolle über die Technik aufgegeben hat, muss sie nun mit den
Konsequenzen leben. Da bleibt den Verantwortlichen nach Unfällen wie
diesem nicht mehr übrig als gute Mine zum riskanten Spiel zu machen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261