(ots) - Nach den Krawallen von Hooligans und
Rechtsextremisten in Köln befürchten 78 Prozent der Deutschen, dass
solche Ausschreitungen extremistischer Gruppen vor dem Hintergrund
des Konflikts in Syrien und dem Irak zunehmen könnten. Nur 20 Prozent
meinen nach einer Forsa-Umfrage für das Hamburger Magazin stern, dass
die Kölner Demo gegen radikale Islamisten ein Einzelfall war.
70 Prozent aller Befragten sprechen sich dafür aus, künftig
Demonstrationen, bei denen es mit hoher Wahrscheinlichkeit zu
Gewalttätigkeiten kommt, zu verbieten. Befürworter von Verboten sind
vor allem über 60-Jährige (83 Prozent) und Ostdeutsche (78 Prozent).
Nur ein knappes Drittel der Bundesbürger (27 Prozent) ist der
Auffassung, dass diese Demos mit hohem Gewaltpotenzial zugelassen
werden sollten, darunter mit 40 Prozent auffällig viele Anhänger der
rechtspopulistischen AfD.
Dass sich die muslimischen Verbände in Deutschland stärker als
bisher gegen radikale Islamisten und die IS-Terrormiliz zu Wort
melden und engagieren sollten, fordern 70 Prozent der Bundesbürger -
auch hier dominieren die Sympathisanten der AfD mit 80 Prozent. Nur
22 Prozent der Befragten sind der Ansicht, dass sich die Vertreter
der Muslime in Deutschland schon genug distanziert hätten.
Datenbasis: Das Forsa-Institut befragte am 30. und 31. Oktober
2014 im Auftrag des Magazins stern 1001 repräsentativ ausgesuchte
Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe
ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei +/- 3
Prozentpunkten.
Diese Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe stern zur
Veröffentlichung frei.
Pressekontakt:
stern-Redakteur Werner Mathes, Telefon 030 - 20224 239.