(ots) - Die Botschaft, die Werder-Chef Klaus Filbry
verkündete, hört sich, sagen wir mal: okay an. Werder sei nicht arm
und nicht reich, sei gesund und liquide. Die Zahlen, die Filbry auf
der Jahreshauptversammlung vorlegte, hören sich weniger okay an.
Knapp zehn Millionen Euro Verlust klingen beängstigend, wo doch schon
vor drei Jahren ein Konsolidierungskurs ausgerufen wurde und sich
danach bis heute Verluste von fast 32 Millionen Euro ansammelten. Das
Eigenkapital ist fast aufgebraucht. Werders wirtschaftliche Kraft
sinkt im Ligavergleich, trotzdem scheint der Klub noch längst nicht
konsolidiert. Das ist das Dilemma, in dem Werder steckt. Jetzt soll
mit aller Macht der Abstieg verhindert werden, notfalls durch den
Tabubruch einer Verschuldung. Trotzdem muss der verhängnisvolle Trend
gestoppt werden, der Werder nun das nächste dicke Minus eintrug.
Werder will seine Mannschaft verstärken, möchte aber auch sparen. Es
gibt einfachere Aufgaben. Kurzfristig bleibt wenig mehr als das
Prinzip Hoffnung, dass dem neuen Trainer Viktor Skripnik mit seinem
Kader irgendwie ein sportlicher Aufschwung gelingen möge. Am Sonntag
hatte Skripnik übrigens feststellen müssen, dass Werder - sportlich -
noch "Defizite ohne Ende" hatte.
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