(ots) - Beim Schulessen liegen die Probleme schon lange
auf dem Tisch: Nach wie vor geht es zu oft nur darum, dass die Kinder
satt werden und nicht, dass sie sich gesund und nachhaltig ernähren,
vielleicht sogar ein schlechtes Ernährungsverhalten verändern.
Verwunderlich ist das nicht. Wenn zwei oder drei Euro für ein
Standardessen bezahlt werden, dann muss dahinter das Motto Masse
statt Klasse stecken. Nicht immer, aber meistens. Zumal durch den
massiven Ausbau von Schulen zu Ganztagseinrichtungen und die
Einführung des achtjährigen Gymnasiums in vielen Bundesländern die
Zahl der Schüler immens gestiegen ist, die bis nachmittags betreut
und mittags versorgt werden müssen. Da bleiben oft zu wenig Raum und
Zeit, um auch mal Frisches statt nur Verkochtes auf den Mensa-Tisch
zu zaubern. Obwohl die Verpflegung nachweislich die körperliche und
geistige Leistungsfähigkeit und die Entwicklung der Schüler
beeinflusst. Das ist die ungute Gemengelage bei der
Schulverpflegung. Die Anforderungen an das Essen in Deutschland sind
hoch, das ist von der Politik so gewollt. Und das ist auch gut so.
Doch insbesondere externe Anbieter schaffen es offensichtlich kaum,
die umfangreichen Qualitätsempfehlungen, wie sie die Deutsche
Gesellschaft für Ernährung bereithält, auch umzusetzen. Im
schlimmsten Fall erkranken dann Hunderte Kinder an Keimen, geschehen
vor zwei Jahren. Wer daher das hohe Lied vom gesunden und
vielfältigen Schul-essen singt, der muss auch die zentrale
Rahmenbedingung dafür erfüllen: Er muss mehr Geld für mehr Qualität
mobilisieren. So einfach ist das. Aber genau daran hapert es. Wie so
oft.
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