Westfalenpost: Freudloser Sieg / Kommentar von Knut Pries zum Misstrauensantrag gegen Juncker
(ots) - In der Politik ist nicht jede Vertrauensbekundung
ein freudiges Ereignis. Jean-Claude Juncker hat jetzt die
Bestätigung, dass seine Truppen im Europaparlament stehen.
Christdemokraten, Sozialdemokraten und Liberale, die Juncker in die
Brüsseler Chef-Etage beförderten, haben erwartungsgemäß klargestellt,
wer in der EU-Volksvertretung das Sagen hat. Der bunte Haufen aus
Rechten, Populisten, fraktionslosen Kombattanten und der Alternative
für Deutschland kann zwar für allerhand Lärm sorgen. Gestaltungsmacht
hat er nicht. Das Votum war eine Sache der Disziplin, nicht des
echten Vertrauens. Dass die Junckeristen so gestimmt, haben, wie sie
gestimmt haben, war trotzdem in Ordnung: Was bisher über die
konzernfreundlichen Gepflogenheiten im Steuerparadies Luxemburg und
die Mitwirkung des vormaligen Paradies-Vorstehers Juncker ans
Tageslicht gekommen ist, ist übel genug. Es rechtfertigt aber nicht
den Sturz der Kommission. Das nämlich wäre eine mittlere Katastrophe.
In der Juncker-Gefolgschaft bangen sie, dass aus dem schwarzen Loch
"LuxLeaks" bloß nichts herauskomme, was den Ex-Premier unhaltbar
macht. Der Furcht kann man sich anschließen. Mit einem kleinen
Unterschied: Es möge bitteschön nicht nur nichts Schlimmes
herauskommen, sondern gar nicht erst vorhanden sein.
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 27.11.2014 - 21:06 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1141513
Anzahl Zeichen: 1539
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
0 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"
Westfalenpost: Freudloser Sieg / Kommentar von Knut Pries zum Misstrauensantrag gegen Juncker"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westfalenpost
(
Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum
Haftungsauschluß (gemäß
TMG - TeleMedianGesetz) und dem
Datenschutz (gemäß der
DSGVO).
Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im NRW-Landtag,
Gerhard Papke, hat eine Begrenzung der Zuwanderung auf Fachkräfte
gefordert. "Deutschland braucht ausgewählte qualifizierte Zuwanderer,
aber keine weitere Zuwanderung in die Sozialsysteme" ...
Friedensnobelpreis für Liu Xiaopo
Von Eberhard Einhoff Eine mutige Ehrung für einen Mutigen - klar
und eindeutig ist diesmal die Entscheidung des Nobel-Komitees. Liu
Xiaobo mit dem Friedensnobelpreis auszuzeichnen, einen in Haft
sitzenden ch ...
Tests mit überlangen Lkw
Von Rolf Hansmann Probieren geht bekanntlich über Studieren. Im
Fall der überlangen Lkw (Gigaliner) auf deutschen Autobahnen freilich
ist jeder weitere Test so überflüssig wie ein Schlagloch auf einer
frisch geteer ...