(ots) - Bei der ZEIT KONFERENZ Gesundheitsstandort
Deutschland hat der Gründer und Gesellschafter der Asklepios
Kliniken, Dr. Bernard gr. Broermann, auf die "gewaltige
Arbeitsverdichtung" in den deutschen Kliniken hingewiesen. Auf einen
Krankenhausmitarbeiter kämen in Deutschland 20 Patienten, in der
Schweiz seien es nur neun, so gr. Broermann bei der Veranstaltung der
Wochenzeitung DIE ZEIT in Hamburg. Die Kostendämpfungspolitik
hierzulande führe dazu, dass Deutschland viele Ärzte an die Schweiz,
aber auch Großbritannien verliere. In diesen Ländern sei zudem die
Vergütung der Mitarbeiter deutlich besser.
Im Vergleich zu den städtischen Krankenhäusern, so gr. Broermann
weiter, investiere sein Unternehmen als private Einrichtung mehr und
setze auf Innovationen in der Krankenhausführung. Dadurch würden die
Asklepios Kliniken die besten Teams und dadurch mehr Patienten
gewinnen. Das Wissen, keine Steuergelder zu erhalten, übe einerseits
einen großen Druck aus, andererseits mache Not erfinderisch. "Wir
müssen immer neue Wege finden." Die Asklepios Kliniken seien dadurch
auch zum Vorbild geworden, etwa im Bereich Qualitätsmanagement und
Patientensicherheit, sagte gr. Broermann im Gespräch mit
ZEIT-Herausgeber Josef Joffe.
Dr. Rudolf W. Strohmeier, Stellvertretender Generaldirektor der
Generaldirektion Forschung & Innovation der Europäischen Kommission,
wies darauf hin, dass ein regulatives Umfeld geschaffen werden müsse,
um Innovationen in der Gesundheitsforschung und entsprechende
Geschäftsmodelle zu fördern. Deutschland sei nach wie vor führend
durch die Universitäten, aber auch durch die Pharmaunternehmen und
die kleinen und mittleren Unternehmen. Dennoch falle auch in
Deutschland "Geld nicht mehr wie Manna vom Himmel", mahnte
Strohmeier. Deshalb werde eine intensive Zusammenarbeit zwischen den
Sektoren immer wichtiger, und man dürfe die europäische Komponente
nicht außer Acht lassen.
Weitere Referenten der Konferenz sind ZEIT-Herausgeber und
Bundeskanzler a. D., Helmut Schmidt, die dreifache Olympiasiegerin
und Botschafterin der Laureus Sport for Good Foundation Maria
Höfl-Riesch, Dr. Jens Baas, Vorsitzender des Vorstands, Techniker
Krankenkasse, Prof. Dr. Dres. h.c. Ursula Lehr, Bundesministerin für
Jugend, Familie, Frauen und Gesundheit a.D., Dr. Andreas Penk,
Geschäftsführer, Pfizer Deutschland GmbH, Cornelia Prüfer-Storcks,
Senatorin, Behörde für Gesundheit und Verbraucherschutz Hamburg, und
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ernst Theodor Rietschel, Vorsitzender des
Vorstands, Berliner Institut für Gesundheitsforschung.
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