PresseKat - Deutsche AIDS-Hilfe kritisiert HIV-Tests bei Einstellungsuntersuchungen

Deutsche AIDS-Hilfe kritisiert HIV-Tests bei Einstellungsuntersuchungen

ID: 1142445

(ots) - Viele Arbeitgeber im Gesundheitswesen testen
Bewerber in der Einstellungsuntersuchung auf HIV, auch in andere
Branchen kommt dies noch immer vor. Unnötigerweise, denn die
HIV-Infektion spielt im Job keine Rolle, eine Ãœbertragung im
Arbeitsalltag ist nicht möglich. Der Nationale AIDS-Beirat hat sich
gegen dieses Tests ausgesprochen (http://ots.de/bCa57). Der DGB
plädiert im Gespräch mit der Deutschen AIDS-Hilfe (DAH) für ein
gesetzliches Verbot.

Dazu sagt DAH-Vorstand Manuel Izdebski anlässlich des heutigen
Welt-Aids-Tages:

"Wir fordern aller Verantwortlichen im Gesundheitswesen auf, diese
ausgrenzende Praxis endlich zu beenden. Ein HIV-Test bei der
Einstellungsuntersuchung ist fachlich unnötig und diskriminierend.
Menschen mit HIV können in jedem Beruf arbeiten und alle Tätigkeiten
ausüben."

Die Deutsche AIDS-Hilfe hat zu diesem Thema ein Online-Dossier
erstellt:

1. "Sie wissen nicht, was sie tun" (http://ots.de/NGX7C) Der
Journalist Philip Eicker stellt das Thema umfassend dar. Auch die
Deutsche AIDS-Gesellschaft (DAIG) lehnt Tests bei der
Einstellungsuntersuchung ab.

2. "Aufblühender Kontrollwahn" (http://ots.de/ZgLWP) - Der
renommierte HIV-Mediziner Keikawus Arastéh lehnt Tests bei der
Bewerbung ab und sagt: "Kündigungen von HIV-Positiven sind zu keiner
Zeit gerechtfertigt. Medizinisch ist das absurd."

3. "Ein HIV-Test schafft nur neue Probleme" (http://ots.de/Y2OC9)
- Der DGB-Referent Knut Lambertin tritt für ein gesetzliches Verbot
von HIV-Tests bei Einstellungsuntersuchungen ein.

4. HIV-Test in der Einstellungsuntersuchung unzulässig
(http://ots.de/1bGrF) - Der Rechtsanwalt Jacob Hösl über ein
wegweisendes Urteil des Bundesarbeitsgerichts

Diskriminierung von Menschen mit HIV kommt im Gesundheitswesen




besonders häufig vor. Auch Patientinnen und Patienten erleben dort
häufig Zurückweisung oder werden mit völlig überzogenen
Sicherheitsmaßnahmen konfrontiert (http://ots.de/GyWkv).

Die Deutsche AIDS-Hilfe begrüßt daher, dass Bundesärztekammer und
Bundeszahnärztekammer sich künftig in diesem Bereich engagieren
wollen (siehe gesonderte Pressemitteilung zum Welt-Aids-Tag
"Gemeinsam gegen Diskriminierung - jeden Tag in jedem Jahr":
http://ots.de/UiMAa).



Pressekontakt:
Holger Wicht
Pressesprecher
Tel. 030 69 00 87 16
mobil 0171 274 95 11
holger.wicht(at)dah.aidshilfe.de


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Datum: 01.12.2014 - 12:07 Uhr
Sprache: Deutsch
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