Mitteldeutsche Zeitung: Fall Edathy
Bosbach hält Erklärungen Edathys für nachvollziehbar
(ots) - Halle. Der Vorsitzende des
Bundestags-Innenausschusses, Wolfgang Bosbach (CDU), hält die
jüngsten Erklärungen des früheren SPD-Politikers Sebastian Edathy in
eigener Sache für nachvollziehbar. "Angesichts der zeitlichen Abläufe
erscheint mir das plausibel", sagte er der in Halle erscheinenden
"Mitteldeutschen Zeitung" (Montag-Ausgabe) mit Blick auf Edathys
Aussage, wonach der damalige innenpolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Michael Hartmann, ihn vor
kinderpornografischen Ermittlungen gewarnt habe. "Es spricht mehr für
die Version Edathys als dafür, dass das Zufall war." Auf Hartmann
gemünzt, fügte Bosbach hinzu: "Den Vorwurf kann er nicht im Raum
stehen lassen." Der CDU-Politiker sieht in der Erklärung Edathys aber
auch "ein echtes Problem für die Herren Oppermann und Ziercke". Der
SPD-Fraktionsvorsitzende Thomas Oppermann und der seinerzeitige
Präsident des Bundeskriminalamtes, Jörg Ziercke, hätten bisher
behauptet, über den Fall zwar telefoniert, aber keine Informationen
ausgetauscht zu haben. Nach der Aussage Edathys, wonach Hartmann
seine Informationen von Ziercke bezog, gelte mehr denn je: "Das kann
man glauben. Das muss man aber nicht glauben."
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
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Datum: 14.12.2014 - 11:17 Uhr
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