(ots) - Jetzt haben die Gegner von Joseph Blatter doch
noch einen vermeintlich echten Gegner für den amtierenden
Fußball-König gefunden: einen Prinzen aus Jordanien. Die Lobeshymnen
sind euphorisch. Michel Platini, Chef des europäischen Verbands, und
Wolfgang Niersbach, Boss des DFB, rühmen den Kandidaten als integer.
Wissen Platini und Niersbach so wenig über Jordanien? In dem
Nahostland ist Demokratie ein Fremdwort. Die Rechte der Frauen sind
arg begrenzt. Es sei denn, sie sind Mitglieder der Herrscherfamilie.
Ali bin Al-Hussein bekam den jordanischen Verband vom Vater geschenkt
wie andere junge Männer ein Auto zum Abitur. Seine Schwester Haya
stand lange dem Reitsportweltverband vor. Und bekleckerte sich dort
auch nicht gerade mit Ruhm. Was auch an ihrem Mann lag, der es mit
der Einhaltung von im Reitsport gültigen Dopingregeln mehrfach nicht
so genau nahm. Ali bin Al-Hussein wird gegen Blatter nicht gewinnen.
Die Tatsache, dass vor allem die Europäer sich für den jordanischen
Prinzen stark machen, zeigt einmal mehr: Blatter ist nicht das
einzige Problem der Fifa.
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