(ots) - Der Deloitte Millennial Survey 2015 zeigt,
dass es in Deutschland nur wenige Generation-Y-Frauen gibt, die sich
in Führungspositionen sehen. Lediglich 29 Prozent der weiblichen
Befragten wünschen sich eine leitende Position, bei den Männern sind
es 46 Prozent. Deutschland nimmt damit im internationalen Vergleich
einen der letzten Plätze ein. Unternehmen müssen stärker soziale
Fragen und ihr gesellschaftliches Engagement fokussieren als den
wirtschaftlichen Erfolg - denn die Generation Y räumt ihnen hier
einen großen gesellschaftlichen Einfluss ein. Insgesamt sind
Unternehmen im Technologie- und Medienbereich sowie der öffentliche
Sektor die beliebtesten Arbeitgeber.
"Millennials sind das Fundament der Innovationskraft und damit
Zukunftsfähigkeit der Volkswirtschaften. Dass Deutschland im
internationalen Vergleich nach Auffassung dieser Generation
hinterherhinkt, muss uns zu denken geben. Es ist Aufgabe von
Unternehmen und öffentlicher Hand gleichermaßen, der Generation Y
mehr Fähigkeiten und Möglichkeit zur Entfaltung zu geben",
kommentiert Nicolai Andersen, Partner und Leiter Innovation bei
Deloitte.
Gender Gap bei Führungspositionen
65 Prozent der jungen Generation in den Emerging Markets wollen
eine Führungsposition erreichen - dies ist der weltweit höchste Wert.
Der deutsche Nachwuchs ist zurückhaltender, hier wollen lediglich 37
Prozent in die Führungsetagen. Hierzulande ist der Unterschied
zwischen den Geschlechtern allerdings größer als im internationalen
Umfeld - 46 Prozent der Männer, aber nur 29 Prozent der Frauen haben
eine Top-Position zum Ziel.
Soziales Engagement wird wichtig
Die Mehrheit (Deutschland 62%/weltweit 75%) kritisiert das
profitgetriebene Wirtschaften von Unternehmen. Deren
gesellschaftliche Wichtigkeit wird hoch eingeschätzt - 43 Prozent der
Deutschen denken, dass Unternehmen soziale Themen stärker
beeinflussen als die Regierung. Das Verhalten von Firmen bewertet ein
Großteil (Deutschland 39%/weltweit 53%) sogar als ethisches Statement
und fordert von Führungskräften Mithilfe bei der Verbesserung der
Gesellschaft.
Technologie und Medien im Vormarsch
Unternehmen aus der Telekommunikations- und Medien-(TMT-)Branche
sowie der öffentliche Sektor sind deutschlandweit am beliebtesten: 32
Prozent würden hier gerne arbeiten. Es folgen Beratungs- und
Anwaltsfirmen, die Medizin- und Gesundheitsbranche sowie Unternehmen,
die Konsumprodukte herstellen. Am unbeliebtesten sind der
Einzelhandel und die Transportbranche (17%/15%).
Talente fördern
Viele fühlen sich von ihrem Unternehmen unterschätzt: Nur 22
Prozent in Deutschland denken, dass ihre Fähigkeiten ausgeschöpft
werden. Soft Skills zählen Millennials zu ihren Stärken, bei
Fachwissen wie Sales & Marketing und IT besteht Ausbaupotenzial. Ihre
Hochschul- oder Berufsausbildung hilft nur 40 Prozent der Befragten
bei ihrer Tätigkeit.
"Junge Talente sind bereit, Verantwortung zu übernehmen, wenn
Unternehmen ihnen dies ermöglichen. Unternehmen sollten daher beim
Nachwuchs und bei bestehenden Mitarbeitern die Wertevermittlung in
den Vordergrund stellen, ihre Position als Meinungsführer bei
sozialen Themen stärken und Gestaltungsraum für junge Talente bieten.
Dies wird dazu führen, dass die Bereitschaft der Generation Y steigt,
eine Führungsposition anzustreben", schließt Andersen.
Den kompletten Report finden Sie unter http://ots.de/MkQyo zum
Download.
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