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GDL-Chef Weselsky im "stern" / Neue Bahnstreiks im Februar nicht ausgeschlossen - Am Mittwoch wird entschieden, ob weiter verhandelt wird

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(ots) - Der Tarifstreit bei der Bahn geht in seine nächste
Runde: An diesem Mittwoch, 28. Januar, will GDL-Chef Claus Weselsky
mit der Gewerkschaftsführung entscheiden, ob die bereits vereinbarten
Verhandlungstermine mit der Bahn wahrgenommen werden. Es geht um die
Frage, ob sich die Bahn mit der GDL auf Verhandlungen über einen
Flächentarifvertrag einlässt.

In einem Interview mit dem "stern" sagte Weselsky, ob man sich
einige sei "schwer zu beurteilen". Er drohe ausdrücklich nicht mit
Arbeitskampf, halte aber neue Bahnstreiks im Februar für "möglich".
Die Lokführer seien eine mächtige Berufsgruppe: "Wir sollten uns
nicht schämen, dass wir am Schalthebel sitzen. Wir gehen seit vielen
Jahren mit dieser Macht sorgsam um."

Die GDL bemühe sich unter seiner Führung "um Stringenz und
konsequentes Handeln", so Weselsky. Es werde aber Stimmung gegen die
Lokführer gemacht - gerade auch von der Regierung: "Wir haben fünf
Gegner in diesem Tarifkampf: Unsere direkte Konkurrenz, die
Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG, den DGB, die Bahn AG, die
Arbeitgeberverbände und die Bundesregierung. Die hat ein Interesse
daran, den Streit zu eskalieren, um in der Öffentlichkeit Zustimmung
für ihr Gesetz zur Tarifeinheit zu bekommen."

Weselsky bestätigte dem "stern" außerdem, schon mal ein lukratives
Angebot der Bahn AG ausgeschlagen zu haben: "Im Jahr 2007 ist mir ein
Personalvorstandsposten bei der DB Netz AG angeboten worden." Das sei
damals "unter vier Augen" geschehen. "Das war noch unter Mehdorn.
Aber das Thema können Sie abhaken: Ich wollte kein 'Hansen' werden,
weil ich morgens noch in den Spiegel schauen wollte. Ich sehe das als
Charakterstärke. So ein Wechsel ist ein Verrat an der
gewerkschaftlichen Sache." Der ehemalige Transnet-Chef Norbert Hansen
war von 2008 bis 2009 für kurze Zeit Personalvorstand der Bahn.





Hinweis: Das vollständige Interview finden Sie online unter
http://www.stern.de/2169075.html



Pressekontakt:
"stern"-Redakteur
Jan Boris Wintzenburg
wintzenburg.boris(at)stern.de
Tel.: 040/3703-7240


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Datum: 27.01.2015 - 14:06 Uhr
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