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Westfalen-Blatt: zu Griechenland

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(ots) - Erstaunt, fast schon erschrocken reibt sich
Europa die Augen. Man weigert sich zu glauben, welch unsägliches
Chaos die neue griechische Regierung seit ihrer Wahl angerichtet hat.
Spätestens mit seinem Besuch in Brüssel dürfte Athens Regierungschef
Alexis Tsipras wieder auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet
sein. Denn neben ein paar Nettigkeiten hat der neue Regierungschef
vor allem eines gehört: Einen Schuldenschnitt gibt es nicht. Und:
Arbeitet weiter an euren Reformen. Griechenlands Krise ruft nach
einer Lösung. Es grenzt fast schon an ein Wunder, dass das Land noch
nicht von sozialen Unruhen erstickt wurde. Aber es waren weder die
Troika noch die Geldgeber, die das Land in diese Schieflage getrieben
haben. Athen kann weder ohne noch gegen die Partner einen Neuanfang
schaffen. Dennoch werden sich auch die EU und die Währungsunion mehr
Mühe geben müssen. Was bisher geleistet wurde, ist immens, aber es
reicht nicht. Dass das 315-Milliarden-Investitionsprogramm noch
Monate braucht, ehe die ersten Euros fließen, kann nicht sein. Nicht
nur Athen hat keine Zeit mehr.



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Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
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Datum: 04.02.2015 - 21:00 Uhr
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