(ots) - Nach den ersten Gesprächen der griechischen
Regierung mit europäischen Amtskollegen und EU-Institutionen hält
SYRIZA an einem Politikwechsel für das krisengeschüttelte
Mittelmeerland fest. "Wir haben uns gegenüber den Menschen mit dem
Thessaloniki-Programm verpflichtet. Wir müssen die Erwartungen und
Hoffnungen erfüllen und werden alles dafür tun, nicht zu scheitern",
sagt Antonis Ntavanellos, Mitglied im Zentralkomitee der
Regierungspartei, im Interview mit der in Berlin erscheinenden
Tageszeitung "neues deutschland" (Freitagausgabe). Ntavanellos, der
als Mitglied der Internationalistischen Arbeiterlinken (DEA) dem
linken Flügel von SYRIZA zuzurechnen ist, glaubt daher auch an eine
Einigung der griechischen Regierung unter Alexis Tsipras mit den
internationalen Gläubigern. "Durch Verhandlungen und Diskussionen
müssen gemeinsame Schnittpunkte gefunden werden", so der 60-jährige
Journalist.
Dies erfordere aber ein Umdenken. "Was alle verstehen müssen, ist,
dass die vorigen Abkommen zwischen den griechischen Regierungen und
den europäischen Institutionen die griechische Wirtschaft praktisch
strangulieren. Das Wahlergebnis vom 25. Januar verleiht der
SYRIZA-Regierung ein klares Mandat, um diese Situation zu ändern."
Die Beendigung der rigiden Sparpolitik sei im Interesse aller
Menschen in Europa. Eine Verständigung müsse daher die sozialen
Bedürfnisse und Forderungen der Bevölkerungen zur Priorität haben.
"Wir glauben, dass sich Europa bereits ein Stück weit ändert und die
Bedingungen dafür entstehen, dass wir diesen Kampf gewinnen können",
so Ntavanellos.
Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion
Telefon: 030/2978-1715