(ots) - Der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen fordert
eine massive finanzielle Unterstützung der Ukraine. Ansonsten werde
das Land "dem Chaos und Putins Einflussbereich anheimfallen", sagte
Röttgen der Rhein-Neckar-Zeitung (Heidelberg; Donnerstagausgabe).
"Wir, der Westen, müssen uns stärker und entschiedener wirtschaftlich
und finanziell für den Aufbau von Staat und Wirtschaft in der Ukraine
einsetzen", so der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im
Bundestag. Den genauen Bedarf könne er nicht genau beziffern. Nötig
sei aber ein "längerfristiges Engagement, das über das bisherige
signifikant hinausgehen muss."
Waffenlieferungen, wie sie in den USA diskutiert werden, lehnte
Röttgen ab. Sie könnten Putin den Vorwand bieten, den Krieg in der
Ostukraine zu beschleunigen. Er warnte zugleich: "Wenn wir weder
Waffen noch wirtschaftliche Hilfe liefern, wird der Kollaps der
Ukraine die Folge sein."
Über den russischen Präsidenten Putin sagte Röttgen, es gehe ihm
nicht nur um die Ukraine, sondern darum, "eine neue restaurierte
Machtposition in Europa und darüber hinaus zu erringen". Für das
Baltikum rechnet Röttgen daher mit weiteren russischen Provokationen.
Über eine direkte militärische Konfrontation zwischen der Nato und
Russland sagte er indes: "Ich rechne damit in keiner Weise".
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