(ots) - Die ISAF-Truppen haben das Land am Hindukusch
verlassen. Was hat ihr Einsatz gebracht? Wie ist die Lage in
Afghanistan? Der Journalist Ashwin Raman reiste zwei Monate mit
eigener Kamera durch das Land. Entstanden ist dabei der Film "Das
dreizehnte Jahr ... Der verlorene Krieg in Afghanistan", der am
Montag, 2. März 2015, ab 22.45 Uhr im Ersten ausgestrahlt wird.
Die Fahne kommt mit, den Stammtisch in Schwarz-Rot-Gold lassen sie
zurück im afghanischen Sand. Das Lager Khilagay war der kleinste
Außenposten, den die Bundeswehr in Nordafghanistan unterhalten hatte.
Jahrelang hatten hier die Deutschen gemeinsam mit amerikanischen
Special Forces gekämpft, in vorderster Front gegen die Taliban. Das
ist nun alles Geschichte. Jetzt ziehen die Soldaten der
Internationalen Afghanistan-Schutztruppe ISAF ab. Was dies für die
Menschen hier wie überall im Land bedeutet, ist ungewiss. "Ihr habt
die Uhren, wir haben die Zeit", sagen die Taliban.
Im Dezember 2014 ging der ISAF-Einsatz der alliierten Streitkräfte
in Afghanistan zu Ende. Eine Verlängerung ihrer Mission war in den
Entsendeländern politisch nicht durchsetzbar. Der Abzug ist ein
historischer Einschnitt für das Land am Hindukusch. 13 Jahre lang
waren Soldaten aus mehr als 40 Ländern im Auftrag der UN hier
stationiert, in einem "friedenserzwingenden Einsatz", wie es im
Mandat der Vereinten Nationen heißt. Die "International Security
Assistance Force" sollte den Menschen in Afghanistan ein Mindestmaß
an Demokratie, Sicherheit und vor allem Frieden bringen. Doch ist
dies gelungen?
Im Sommer 2014, im 13. Jahr des ISAF-Einsatzes, reist der vielfach
ausgezeichnete ARD-Reporter Ashwin Raman nach Afghanistan. Mehr als
zwei Monate lang ist er hier unterwegs. Er trifft deutsche und
amerikanische Einheiten beim Aufbruch in die Heimat; er besucht die
Ausbildungslager der afghanischen Armee, auf der nun alle Hoffnungen
auf Frieden und Sicherheit ruhen. Vor allem aber reist er auf eigene
Faust durch das Land und dokumentiert den afghanischen Alltag. Er ist
allein mit einer Kamera unterwegs. So gelingen ihm unmittelbare
Einblicke in den Alltag der Menschen, der geprägt ist von Angst, denn
noch nie war das Leben hier so unsicher wie heute. Täglich kommt es
zu Anschlägen und Attentaten. Der Terror der Taliban ist
zurückgekehrt. Der Krieg gegen den Terror, in dem mehr als 3.000
alliierte Soldaten starben und mehr als 20.000 afghanische Zivilisten
ihr Leben ließen, scheint gescheitert.
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