(ots) - Die Satire-Website "Postillon" war besonders
schnell zur Stelle. Die Fußballwelt grübelte noch ob der Folgen über
die Verlegung der Katar-WM in die Vorweihnachtszeit, da twitterten
die Spaßvögel schon: "Papst verlegt Weihnachten 2022 in den Sommer,
damit Adventszeit nicht mit WM kollidiert." Jawoll, das ist mal eine
Konsequenz! Ernsthaft diskutieren kann man das Chaos, das FIFA-Chef
Blatter mit seiner Wüsten-WM angerichtet hat, ohnehin kaum noch. Die
Vergabe nach Katar war schon ein Fehler. Die gestern getroffene
Konsequenz aber ist eine Katastrophe. Es geht nicht darum, dass beim
Public Viewing nun Glühwein mit Schuss serviert wird. Es geht um die
wirtschaftlichen und sportlichen Folgen. Allein in der Bundesliga
fällt fast ein Drittel der Saison 2022/23 in den WM-relevanten
Zeitraum. Wie diese Spieltage in den überfüllten Kalender gequetscht
werden? Gute Frage. Wie die internationalen Klub-Termine (zum
Beispiel in der Champions League) koordiniert werden? Keine Antwort.
Und wann sich die Nationalspieler eigentlich erholen sollen? Scheint
auch egal zu sein. Für diese WM hätte es nur zwei Möglichkeiten geben
dürfen. Eine Neuvergabe - oder das Turnier im arabischen Sommer
durchzuziehen. Warum eigentlich nicht? Konzepte dafür hatten die
Katarer ja vorgelegt.
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