(ots) - Nach dem Streik ist vor dem Streik - das ist
zumindest die logische Konsequenz aus der kurzen Laufzeit des
Entgelttarifvertrages, auf den sich IG Metall und Nordmetall nun
geeinigt haben. Bis zum 31. März 2016 gibt es eine Verschnaufpause
für beide Tarifparteien. Ab dann könnten die nächsten Arbeitskämpfe
drohen. Denn die Auslegung der gesamtwirtschaftlichen Lage - das
haben die Tarifverhandlungen der vergangenen Monate gezeigt - ist
Ansichtssache. Die Gewerkschaft stützte sich in ihrer
Argumentationskette auf die Wirtschaftswachstumsprognosen für
Deutschland. Und tatsächlich vermeldet derzeit ein ums andere
Unternehmen neue Rekordgewinne - nur kommen die eher selten aus der
Metall- und Elektroindustrie. Die Arbeitgeber stellen dem ein
regelmäßiges Stimmungsbild ihrer Mitgliedsunternehmen entgegen. Und
dieses hatte sich zuletzt ziemlich eingetrübt. Dass sich in den
Branchenaussichten von einer der beiden Seiten bis zum Ende des
Jahres etwas Gravierendes ändern wird? Unwahrscheinlich. Und so
können sich die gut 140
Elektroindustrie wohl schon jetzt wieder auf einen heißen Winter
einstellen. Und das, obwohl der neue Tarifabschluss gerade erst einen
Tag alt ist.
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